Gemeinderatssitzung Ried
Sanierung der Roseggerschule wegen Energie Ried-Eklat auf Eis gelegt
Die Sanierung der Volksschule eins und der Mittelschule zwei in Ried muss auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Die dramatisch steigenden Baukosten sowie der Energie-Ried-Skandal brachen dem Projekt kurz vor Start das Genick.
RIED. Für die Sanierung der Roseggerschule war alles angerichtet: Trotz der zuletzt einkalkulierten Baukostenerhöhung um 2,5 Millionen Euro auf insgesamt elf Millionen Euro sollte heuer der Stadtschuss für dieses Megaprojekt inklusive Ausweichquartier in Form einer Containerschule am Messegelände erfolgen. Nun wurde dieses Projekt mit Gemeinderatsbeschluss vom 24. März 2022 auf Eis gelegt. Der Grund: Aufgrund der weiterhin ungeklärten Situation im Energie Ried-Skandal sind aktuell keine Gewinnausschüttungen von der langjährigen "Cash Cow" der Stadt Ried möglich. „Alles andere wäre fahrlässig. Es läuft ein juristisches Verfahren, bei dem nicht klar ist, wie viel die Energie Ried zurückzahlen muss“, so Vizebürgermeister Thomas Dim.
200.000 Euro sind das kleinste Problem
Dass es sich dabei wahrscheinlich um immense Summen handeln wird, ließ Stadtchef Bernhard Zwielehner erahnen, als es um die Verstärkung der Personalstruktur der Energie Ried ging. Aufgrund der intensiven Aufarbeitung des Betrugsfalles und den aktuellen Entwicklungen am Energiemarkt ist laut laut Zwielehner und Vizebürgermeister Peter Stummer eine interne Verstärkung des Personal durch leitende Mitarbeiter, bis hin zu einem dritten Geschäftsführer, dringend erforderlich. Günter Kitzmüller, der nun wieder statt Erwin Seifriedsberger das Gemeinderatsmandat der Neos inne hat, gab in seiner Stellungnahme die hohen damit verbundenen Kosten zu Bedenken. "Wir reden da inklusive Lohnnebenkosten gleich einmal von 200.000 Euro und mehr im Jahr." Diese Summe ist laut Zwielehner in gegebenem Fall allerdings als eher klein anzusehen: "Wir haben bei der Energie Ried massivste Themen aufzuarbeiten. Es geht dabei um Summen, welche die 200.000 Euro für Personal sehr klein erscheinen lassen!" Vor der folgenden Abstimmung verließen zahlreiche Gemeinderäte, die bei der Aufarbeitung des Betrugsfalles involviert sind, wegen Befangenheit den Saal. Der Antrag wurde schlussendlich ohne Gegenstimme aber sechs Stimmenthaltungen – einmal Neos, zweimal MGF und drei Mal Grüne – angenommen.
UP TO DATE BLEIBEN
Aktuelle Nachrichten aus Ried auf MeinBezirk.at/Ried
Neuigkeiten aus Ried als Push-Nachricht direkt aufs Handy
BezirksRundSchau Ried auf Facebook: MeinBezirk.at/Ried - BezirksRundSchau
ePaper jetzt gleich digital durchblättern
Storys aus Ried und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.