Gewässerverunreinigung
Stechblut verunreinigte Senftenbach und Antiesen

Durch Stechblut kam es Ende 2022 zur Schaumbildung auf dem Senftenbach und auf der Antiesen. Auf dem Bild: Antiesen: 29. 12. 2022. | Foto: FF Ort im Innkreis
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  • Durch Stechblut kam es Ende 2022 zur Schaumbildung auf dem Senftenbach und auf der Antiesen. Auf dem Bild: Antiesen: 29. 12. 2022.
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  • hochgeladen von Silvia Wagnermaier

Durch Stechblut kam es Ende 2022 zur Schaumbildung auf dem Senftenbach und auf der Antiesen. Als Verursacher wurde die Firma Großfurtner ausgemacht. Es sei zu keiner gröberen Gefährdung der Umwelt gekommen, teilt die Bezirkshauptmannschaft Ried auf Nachfrage der BezirksRundSchau mit. Mit Analyse-Ergebnissen der Wasserproben sei erst Ende der Woche zu rechnen. 

BEZIRK RIED. Eine augenscheinliche Verschmutzung von Senftenbach und Antiesen war den Behörden am Donnerstag, 29. Dezember 2022, gemeldet worden. Es kam zu polizeilichen Erhebungen, um den Verursacher festzustellen. 
Gleichzeitig wurden die Freiwilligen Feuerwehren Antiesenhofen, Münsteuer und Ort im Innkreis zu Hilfe gerufen. "Bei der Lageerkundung wurde eine unbekannte Substanz auf der Wasseroberfläche vorgefunden, die sich durch Schaum bemerkbar machte", teilt die Freiwillige Feuerwehr Antiesenhofen mit.

Feuerwehren schöpften Schaum ab

"Wir schöpften die Verschmutzung an mehreren Stellen ab. Vorerst wird die Substanz in Fässern zwischengelagert. Eine Probe wurde bereits ins Labor gebracht und wird derzeit ausgewertet", berichten die Einsatzkräfte der Antiesenhofner Feuerwehr, die drei Stunden mit dem Abschöpfen des Schaums beschäftigt waren. Im Reinigungseinsatz waren auch die Freiwilligen Feuerwehren Münsteuer und Ort im Innkreis.

Foto: FF Antiesenhofen

Von einem Schaumteppich und Eiweißflocken spricht Angela Stoffner von der BH Ried – ausgelöst durch Stechblut. In der Firma Großfurtner, St. Martin, war es am 28. Dezember 2022, zu einem Zwischenfall gekommen, erklärt Rudolf Großfurtner. Bei der Abholung des Blutes durch einen Tankwagen zum Transport zur TKV Tierkörperverwertung Oberösterreich in Regau sei ein Schieber falsch gestellt worden und Blut ausgelaufen, berichtet der Firmeninhaber. Auch die Bezirkshauptmannschaft spricht von einem Zwischenfall beim Absaugen aus dem Bluttank. Das Blut sei von zwei Mitarbeitern mit viel Wasser weggeschwemmt worden. Damit, dass das Blut über einen alten Kanal, der nicht mehr in Betrieb sei, in den Senftenbach gelangt ist, erklärt sich Großfurtner die Verschmutzung des Gewässers. Davon habe das Unternehmen erst im Nachhinein erfahren. Man hätte nicht damit gerechnet, dass der Bach verunreinigt würde.

Wie es zur Verunreinigung der weiter entfernten Antiesen kommen konnte, kann sich Großfurtner nicht erklären. "Die Antiesen ist ja hunderte Meter weit weg", rätselt der Firmenchef. Alle drei verständigten Feuerwehren waren jedoch an der Antiesen im Reinigungseinsatz. 

Glück im Unglück

Von "keiner gröberen Gefährdung der Umwelt" berichtet die BH Ried. Kälte und Wasserstand hätten – wie auch das rasche Absaugen und Abschöpfen des Schaums – eine stärkere Sauerstoffzehrung verhindert. Ganz andere Auswirkungen hätte der gleiche Zwischenfall vermutlich im Sommer, wenn es warm sei und die Bäche wenig Wasser führten. Dann wäre mit einem Fischsterben zu rechnen. 

Die Bezirksbehörde betont, dass das Unternehmen Großfurtner generell ein gutes Abwassermanagement hätte und sich bei dem Zwischenfall sehr kooperativ gezeigt habe.  Ergebnisse der Wasseranalysen erwartet die BH Ried noch vor dem Wochenende.

ZUR SACHE
Freiwillige Feuerwehr Antiesenhofen
Freiwillige Feuerwehr Münsteuer
Freiwillige Feuerwehr Ort im Innkreis
Firma Großfurtner

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