Von Zellulose zur Schafwolle

„Die Möglichkeiten an Öko-Dämmstoffen sind da“: Franz Dobler und Landtagsabgeordnete der Grünen Maria Wageneder.
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  • hochgeladen von Katrin Stockhammer

Immer mehr Menschen sind sich über die Vorteile ökologischer Dämmstoffe bewusst: weniger Heizkosten, die heimische Wirtschaft profitiert und die Umwelt wird geschont. Nun gibt es einen weiteren Vorteil: noch mehr Förderungen.

BEZIRK (kat). „Die Förderungs-Änderungen im Bereich Neubau sind bereits seit 1. Jänner 2012 in Kraft. Die Neuerungen in Sachen Sanierung wurden jetzt beschlossen und gelten ab 1. Juli 2012“, informiert Maria Wageneder, Wohnbausprecherin der Grünen im OÖ Landtag. Konkret bedeutet das: Wer bei seinem Neubau ökologische Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen verwendet, erhält um 8000 Euro mehr gefördertes Darlehen. Sämtliche Außenbauteile müssen zu 100 Prozent mit den Stoffen versehen werden. Generell gilt für einen Neubau: „Je besser der Energiestandard für einen Neubau, desto höher sind die Förderungen“, so Wageneder.

Werden bei einer Sanierung ökologische Dämmstoffe eingesetzt, erhöht sich das geförderte Darlehen um 5000 Euro, statt bisher um 3000 Euro. Insgesamt gibt es laut der neuen Sanierungsverordnung drei Varianten der Sanierungsförderung. „Die Förderungen sollen ein Ansteigen des Sanierungsgrades bewirken. In dem Bereich hat sich in Oberösterreich schon viel getan, aber es muss noch mehr werden“, sagt Wageneder. 2010 wurden im Innviertel 1977 Sanierungen gefördert, davon 662 in Ried. Wageneder weist auch auf die Kosteneinsparung hin: „Bewohner können mit den entsprechenden Sanierungsmaßnahmen 2000 bis 3500 Euro an Heizkosten pro Jahr einsparen. Die Energiekosten können um 40 bis 90 Prozent gesenkt werden.“ Außerdem würden durch Sanierungen die Kosten für Öl- und Gasimporte reduziert und der Arbeitsmarkt angekurbelt werden.

Franz Dobler, Geschäftsführer der Firma „Naturhaus-Partner“ beschäftigt sich bereits seit 25 Jahren mit ökologischen Brennstoffen. „Damals wurden wir oft noch als ‚Spinner‘ bezeichnet. Dieses Bild hat sich gewandelt“, lacht Dobler. Er weiß, dass sich das Angebot an ökologischen Dämmstoffen sehr gut entwickelt hat. Für alle Ansprüche gebe es das richtige Material. „Ökologie umfasst den Rohstoff, die Transportwege, die Verarbeitung bis zur Entsorgung. Jedes Haus wird einmal umgebaut, dann kommen die Materialien wieder zum Vorschein“, so Dobler.

Beispiele für ökologische Dämmstoffe
• Zellulosedämmstoff: aus Zeitungspapier hergestellt, ideal für Hohlraumfüllung in allen Holzkonstruktionen, preisgünstig, seit ca. 100 Jahren in Verwendung, Eigenschaft: klimaregulierend
• Hanf: enthält kein Eiweiß, ist resistent gegen Schädlinge; als Dämmmaterial meist in Form von Matten, Stopfwolle und sogar zum Einblasen in Hohlräume, preislich etwas teurer als Zellulose
• Flachs: gute Dämmwirkung, reguliert das Raumklima
• Schafwolle: kann Schadstoffe aus der Luft filtern und bis zu 30 Prozent ihres Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne Dämmwirkung einzubüßen, ausgezeichnete Voraussetzungen für gutes Raumklima
• Weiters: Stroh, Kork, Holzfaser, ...

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