Weihnachtsaustellung: Die Rieder Stadtkrippe

- Die Rieder Stadtkrippe von Karl Gruber: Das weihnachtliche Geschehen findet vor dem Braunauer Tor statt.
- hochgeladen von Katrin Stockhammer
Im Zentrum der diesjährigen Weihnachtsausstellung im Museum Innviertler Volkskundehaus steht jene Krippe, die der Herrgott- und Krippenschnitzer Karl Gruber im Jahr 1979 für Ludwig Pasch, den Vater der „Innviertler Schulspatzen“, geschaffen hat: die Rieder Stadtkrippe. Am 9. Mai 2015 ist Pasch hochbetagt im Alter von 97 verstorben. Das Museum konnte die Krippe aus dem Nachlass von Pasch erwerben und stellt sie nun der Öffentlichkeit vor.
1953 hatte der Junglehrer Pasch die Arbeitsgemeinschaft für Volkskultur „Innviertler Schulspatzen“ gegründet. Die Musik – Ludwig Pasch spielte Hackbrett, Violine, Gitarre und Flöte – bedeutete ihm viel. Besonders wertvolle Kulturarbeit leistete er durch sein jahrzehntelanges Wirken mit den Innviertler Schulspatzen. Mit dieser Chor- und Tanzvereinigung war er in ganz Europa unterwegs und brachte im Gegenzug Volksmusik- und Volkstanzgruppen aus aller Herren Länder nach Ried.
Ein Leben für die Volkskultur
Die Pflege der heimischen Volkskultur in Lied und Wort, Tanz und Musik, Tracht und Brauchtum war ihm ein zu tiefst ausgeprägtes Anliegen: Er ging mit Advent- und Mariensingen an die Öffentlichkeit, als diese anderswo noch spärlich gesät waren, er ließ am Rieder Hauptplatz die Heiligen Drei Könige hoch zu Ross einziehen und schickte in der Karwoche die Ratschenbuben durch die Stadt.
Das volkskulturelle Engagement Paschs hat Karl Gruber in der Rieder Stadtkrippe festgehalten: Das weihnachtliche Geschehen findet vor dem Braunauer Tor mit Blick auf das Denkmal des hier allgegenwärtigen Dichters Franz Stelzhamer statt. Die Heilige Maria ist in Tracht mit Goldhaube dargestellt. Unter den Personen, die zur Anbetung des Kindes herbeigeeilt sind, ist Pasch selber. Auch Kinder mit Lichterkappen, wie sie Pasch mit seinen Schülern für den Dreikönigsritt hergestellt hat, kommen herbei.
In der Ausstellung sind auch weitere Krippen von Karl Gruber sowie eine kleine Sonderschau zum Thema Hinterglaskrippen zu sehen.
Ausstellung
Eröffnet wird die Ausstellung am Samstag, 28. November 2015, um 10.30 Uhr. Anschließend ist sie bis 30. Jänner 2016 zu besichtigen
Öffnungszeiten:
Di-Fr 9-12 u. 14-17 Uhr, Sa 14-17 Uhr
8. Dezember: 10-17 Uhr geöffnet
Führungen durch die Weihnachtsausstellung und die weihnachtlichen Höhepunkte des Museums: für Gruppen nach Vereinbarung


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