Vom Citybus bis hin zur Skatehalle
Zahlreiche Angebote und Förderungen in Ried eingestellt

- Der Citybus wird als eine von vielen Maßnahmen dem Sparstift zum Opfer fallen.
- Foto: BRS
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"Es wird in Zukunft nicht mehr möglich sein, den Umlandgemeinden kostenlos Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Es ist unumgänglich, den Sparstift auch dort anzusetzen, wo wir hohe freiwillige Ausgaben stemmen", sagte die Obfrau des Finanzausschusses, Elisabeth Poringer, bei der vergangenen Gemeinderatssitzung am 29. Februar. Welche Bereiche und Angebote konkret von den Sparmaßnahmen betroffen sind, lesen Sie hier.
RIED IM INNKREIS. Um zu sparen, werden künftig das Wasser im Freibad nicht mehr beheizt und die Öffnungszeiten der Bücherei um zwei Halbtage gekürzt. Der Kindertreff Löwenzahl der Volkshilfe Ried soll nicht mehr von der Stadt, sondern vom Sozialhilfeverband finanziert werden. Diesbezügliche Gespräche soll es bereits gegeben haben. Weiter werden die Essenssubventionen und die Übernahme der Transportkosten für Hortkinder entfallen, die Internatspreise ab Herbst um 50 Europro Monat steigen. Allerdings nicht für lange, denn wenn der Vertrag mit dem Heimbauverein Ende September 2026 ausläuft, soll das Internat gänzlich geschlossen werden.
Alle Bereiche betroffen
Ebenfalls dem Sparstift zum Opfer fallen die Weihnachtsbeihilfe für sozial Bedürftige, die Skaterhalle sowie die Sportförderung für die Bundesligavereine UTC Fischer Ried und UFC Ried. Bei den anderen Sportvereinen, bei den Pensionistenvereinen und bei der RIFA wird die Förderung halbiert. Keine Subventionen gibt es künftig auch für den Landesmusikschul-Kulturkreis, die Jeunesse, den Verein Kunst im Keller, das Atelier 20erhaus und den Makerspace. Das Budget für das Stadtmarketing ist künftig um 96.000 Euro geringer als bisher. Weiters wird der Citybus eingestellt, wenn 2029 der Vertrag ausläuft und das Personal der Sicherheitswache bei Pensionierungen nicht mehr nachbesetzt. Vereine mit kirchlichen Trägern der Liegenschaften wie das Franziskusheim und Musica Sacra erhalten ebenfalls keine Förderungen mehr das Kultursommer-Open-Air fällt aus. Und die Kulturabteilung der Stadt soll nach der Pensionierung der Leiterin Sieglinde Frohmann neu strukturiert werden.
Keine einfache Entscheidung
All diese Punkte und noch einige mehr wurden im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 29. Februar beschlossen - mit viel Bauweh bei den Gemeinderäten. "Ried wird ab jetzt leider nicht mehr so sein wie vorher", brachte es Vizebürgermeister Peter Stummer auf den Punkt. Er bedauerte vor allem die notwendige Streichung der Weihnachtsbeihilfe. Vizebürgermeister und Kulturstadtrat Thomas Dim stimmten vor allem die Sparmaßnahmen im Bereich Kultur traurig. „Ich werde wie ein Löwe für die Kultursubventionen kämpfen – aber in Linz", so Dim.
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