"Stille Nacht" und "Es wird scho glei dumpa"
Zwei Weihnachtslieder mit Bezug zum Bezirk Ried

Die "Stille Nacht Kripee" befindet sich seit 1933 im Besitz der Stadtgemeinde Ried und kann im Museum Innviertler Volkskundehaus besichtigt werden.
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  • Die "Stille Nacht Kripee" befindet sich seit 1933 im Besitz der Stadtgemeinde Ried und kann im Museum Innviertler Volkskundehaus besichtigt werden.
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Die beiden Weihnachtslieder "Stille Nacht" und "Es wird scho glei dumpa" sind auf unterschiedliche Weise mit dem Bezirk Ried verbunden. 

RIED/ OBERNBERG. Wir schreiben das Jahr 1818. Am Morgen des heiligen Abends überbrachte Hilfspfarrer Joseph Mohr aus Oberndorf bei Salzburg seinem Chorleiter Franz Gruber einen Text mit der Bitte, diesen noch am gleichen Tag zu vertonen. Wegen des schlechten Zustandes der Orgel für Gitarre und Chor. Am Abend pünktlich zur Christmette ist das Werk vollbracht: "Stille Nacht" wird von den beiden bei der Christmette vor einer Krippe am linken Seitenaltar uraufgeführt. Diese Krippe befindet sich heute im Museum Innviertler Volkskundehaus in Ried.

Auf Umwegen nach Ried

Als die Sankt-Nicola-Kirche in Oberndorf  1906 dem Abbruch zum Opfer fiel, schenkte man die Krippe den „Ehrwürdigen Schulschwestern“ von Oberndorf. Die Krippe wanderte anschließend zu einem Trödler nach Salzburg, ehe sie der Ostermiethinger Uhrmacher Georg Muckenhammer erwarb, der sie seinem Schulfreund Pfarrer Johann Veichtlbauer in St. Pantaleon hinterließ. 1933 vermachte Pfarrer Veichtlbauer die Krippe samt seiner umfangreichen Sammlung der Stadt Ried. Seither befindet sich die "Stille Nacht" Krippe im Museum Innviertler Volkskundehaus. Einen kurzen Standortwechsel gab es für die nach venezianischen Vorbildern gefertigte Kirchenkrippe aus der Biedermeierzeit nur vor fünf Jahren, als das Schmuckstück von Grund auf saniert wurde. Seit der aufwändigen Restaurierung der Figuren und der Neugestaltung der Krippenlandschaft, die die historischen Details besonders zur Geltung bringt, erstrahlt dieses Juwel in neuem Glanz.  Die „Stille-Nacht-Krippe“ ist Teil der Dauerausstellung und kann das ganze Jahr über besichtigt werden – bis 27. Jänner im Rahmen der diesjährigen Weihnachtsausstellung 2023. 

„Es wird scho glei dumpa“

Auch das Weihnachtslieb "Es wird scho glei dumpa" hat einen Bezug zum Innviertel.  Schöpfer Anton Reidinger, ein gebürtiger Krenglbacher, war geschätzter und beliebter Pfarrer in Obernberg. Nach jahrzehntelanger Forschung durch Konsulent Alfred Herrmüller aus Krenglbach ist seit einigen Jahren klar: „Es wird scho glei dumpa“wurde von Reidinger gedichtet. Die Melodie hat er aus dem Kirchenlied „Maria dich lieben“ auf seinen Text hin verändert und ergänzt. In der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember 1912 starb Reidinger in Obernberg. "Manche behaupten zwei Minuten nach Mitternacht, andere meinen, es war noch an Heilig Abend. An seinem Grabstein, der durch eine Gemeinschaftsaktion von Krenglbach, Obernberg und dem Land Oberösterreich restauriert wurde, steht beides", so Obernbergs Bürgermeister Martin Bruckbauer. Ein Teil eines Raumes im Heimathaus Obernberg ist seit 2019 Anton Reidinger gewidmet.

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