Innviertler umrunden Neusiedlersee in unter 24 Stunden
„Es war ein absoluter Grenzgang – in jeder Hinsicht“

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Bereits zum 10. Mal fand heuer „Burgenland extrem“ statt – eine Sportveranstaltung, die vor allem Freunde der langen Distanz anspricht.

INNVIERTEL. NEUSIEDLERSEE. Es gilt 30,60,90 Kilometer oder eben die ganze Runde um den See, schlappe 120 Kilometer, zu laufend bzw. gehend zu bewältigen. Normalerweise treffen sich die Ultraläufer und Marschierer Ende Jänner in Oggau am Neusiedlersee. Corona machte vieles anders, davon blieb auch dieses Ereignis nicht verschont. Nach mehreren Terminverschiebungen und speziell ausgearbeiteten Sicherheitskonzepten konnte „Burgendland extrem 21“ schließlich am 16. Juli ab 0:30 Uhr im fliegenden Start mit einer „limited Edition“, also einer begrenzten Auflage, gestartet werden. 3500 Teilnehmer – halb so viele wie im Vorjahr – durften sich auf die verschiedenen Distanzen machen. 1400 Sportsfreunde gingen aufs Ganze, nahmen also die 120 Kilometer am Stück in Angriff.

Unter ihnen auch Sven Schiszler vom TSV Obernberg 1885, der bereits letztes Jahr erfolgreich die Ultradistanz hinter sich brachte. Mit ihm neue und treue Begleiter: Schwester Maja und Bruder Michael sowie Christoph Stockhammer aus Reichersberg, der die 120 Kilometer bei seinem Langstreckendebut in sensationellen 23:47 unter die Füße nahm.

Während es üblicherweise bei „Burgenland extrem“ den winterlichen Verhältnissen zu trotzen gilt, war diesmal die Lage eine völlig andere. Erbarmungslose 33 Grad Hitze ließen die Veranstalter von einem „Burgenland super extrem“ sprechen und leider viele Athleten aufgeben. „Daran habe ich längstens bei Kilometer 70 auch gedacht, aber das Durchkommen wird dann vor allem auch zu einer Kopfsache, die durch den Schlafentzug gewiss nicht leichter wird“, resümiert Schiszler, der sein Ziel, die 24h-Marke zu knacken, mit 23:59 erreichte. „Der Erfolg bei so einer Distanz hängt von vielen Faktoren ab, manche sind planbar und können trainiert werden, andere kennt man, weil man mittlerweile ein wenig Erfahrung bei vergleichbaren Bewerben gemacht hat, aber am Schluss brauchts neben Ausdauerwillen und Durchhaltevermögen doch immer auch eine Portion Glück und die richtigen Menschen an seiner Seite, die einem bei einem Durchhänger wieder auf die Beine helfen.“

Diese richtigen Menschen muss man nicht zwingerweise mitnehmen, man trifft sie zahlreich auf der Strecke. Diese Veranstaltung wird von einer ganz besonderen Stimmung getragen, der Geist von Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft und Kameradschaft liegt in der Luft – man teilt Wasserreserven, wenn die nächste Labe Station noch zu weit weg ist, tauscht Tips und Ratschläge aus und bietet gerne ein Blasenpflaster an, wenn jemand am Wegesrand mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen Schuh vom Fuß zieht. 120 Kilometer am Stück sind eben eine Grenzerfahrung – doch wer sie gemacht hat, sucht sie immer wieder. Längstens im Jänner 22 wird der Rucksack umgeschnallt und der Weg um den Neusiedlersee wieder angepackt, da sind sich die motivierten Marschierer einig.

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