Peter Madritsch
„Ein funktionierendes Team kann tolles leisten“

Peter Madritsch. | Foto: Foto: Union Gurten
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GURTEN (mafr). Etwas früher als geplant endete die Hinrunde in der Regionalliga Mitte. Die Union Gurten überwintert mit nur einem Punkt Rückstand auf den Tabellenersten, dem FC Gleisdorf, auf Platz drei. Bereits vor der ersten Corona-Pause im Frühjahr, mischte die Elf von Peter Madritsch (45) vorne mit. Im Interview spricht der Erfolgstrainer über das zurückliegende Fußballjahr.

Wie lautet Ihre Saisonbilanz?
Peter Madritsch: Ich bin sehr zufrieden. Für mich persönlich steht hier jedoch nicht die Tabelle im Vordergrund, sondern viel mehr die Weiterentwicklung jedes Einzelnen im Team. Ich denke aber, da ist noch viel Luft nach oben. Die Richtung stimmt allerdings.

Was waren Ihre persönlichen Highlights?
Das Team hat im Sommer, ohne Wenn und Aber, die der Situation geschuldeten „Abspeckungen“ in einigen Bereichen, zu 100% akzeptiert. Alle wollten diesen schwierigen Weg, mit uns gemeinsam gehen. Es war für mich nicht selbstverständlich, dass alle Spieler, trotz der finanziellen Einbußen mit an Bord geblieben sind. Das zeigt einmal mehr, welchen unglaublichen Charakter die Jungs haben. Ein weiteres Highlight war unser erstes Testspiel im Sommer nach der Corona-Pause! Man hat das Leuchten und die Freude in den Augen der Spieler und Funktionäre gesehen. Es war für alle toll, wieder auf dem Platz zu stehen. Außerdem haben wir im Cup den Bundesligisten Altach ordentlich Paroli geboten und die letzten vier Ligaspiele alle gewinnen können.

Schon vor der ersten Corona-Pause, damals wurde die Saison abgebrochen, hat die Union Gurten vorne mitgemischt. Was waren die Hauptgründe dafür, dass die Mannschaft Ihre starke Form bestätigen konnte?
Ein Erfolgsrezept der Mannschaft ist, dass sich die Mannschaft nicht auf dem Erreichten ausruht. Wir haben das Team stets mit neuen Inputs (Taktik, Athletik…) gefordert, zum Teil sogar überfordert. Dies war sehr wichtig, um die nächsten Schritte in der Entwicklung der Jungs zu setzen. Meine Devise: Fordern heißt Fördern! Alle waren jederzeit bereit akribisch an sich zu arbeiten.

Wie schwer war dieses Jahr für die Mannschaft und den Verein?
Es war für uns alle eine sehr außergewöhnliche und herausfordernde Zeit. Ich denke, dass alle in ihren verantwortlichen Bereichen oft ans Limit gegangen sind. Es war in jeder Hinsicht eine stetige Gradwanderung. Man hat aber auch gesehen, was ein funktionierendes Team im Stande ist zu leisten. Alle drei Tage ein Match und dazwischen auch noch trainieren, das war teilweise schon sehr grenzwertig. Im ganzen Verein wurden, anstatt zu jammern, die Ärmel hochgekrempelt, noch ein Stück näher zusammengerückt und die Herausforderungen mit einem unglaublichen Willen und Loyalität dem Verein gegenüber gemeistert.

Jetzt steht der Amateurfußball erneut still, was halten Sie von der vorzeitigen Winterpause?
Es stößt mir sauer auf, das so hinnehmen zu müssen. Ich bin mir absolut bewusst, dass hier die Gesundheit von jedem vorrangig sein muss. Ich bin jedoch der Meinung, dass hier nicht nur der einfachste, sondern auch absolut sinnloseste Weg gegangen wurde. Es gab, das belegen auch die Zahlen des ÖFB, kaum Ansteckungen auf dem Fußballplatz. Für uns alle ist Fußball eine Lebensgrundlage, die uns hier entzogen wurde.

Sie sind jetzt seit drei Jahren Trainer der Union Gurten und haben es geschafft, diesen „Dorfverein“ im Spitzenfeld der Regionalliga Mitte zu etablieren. Ganz ehrlich, wie stolz sind Sie?
Natürlich bin ich sehr stolz! Stolz auf jeden Einzelnen im Verein. Auf diesem Weg möchte ich mich bei allen bedanken, hier alle namentlich zu erwähnen würde den Rahmen sprengen. Mein größter Dank geht allerdings an meine Frau Bettina und meinen beiden Jungs, Diego und Fabio.

Hier geht es zur Tabelle.

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