"Wir müssen nicht, aber wir können und wollen!"
RIED. Heute wurde mit Gerald Baumgartner der neue sportliche Leiter und Cheftrainer der SV Guntamatic Ried vorgestellt. Sei klares Ziel: der Aufstieg in die Bundesliga. Sein Plan: Das "Wir-Gefühl" stärken, zusammenarbeiten und im Frühjahr voll angreifen.
Der 54-jährige Oberndorfer, der von 1992 bis 1995 in Ried spielte, wird seine Doppelfunktion als Trainer und sportlicher Leiter am 1. Jänner starten. Die Entscheidung, eine Person für beide Bereiche einzusetzen, fiel laut Roland Daxl, Geschäftsführer der SV Ried Fußball GmbH und Finanzvorstand, nach Gesprächen mit Experten. "In England ist das Usus. Außerdem gibt es so keine zwei Sichtweisen, was den Weg zum Erfolg betrifft", so Daxl, der sich beim zurückgetretenen sportlichen Leiter Fränky Schiemer bedankt: "Ich habe mit Fränky einen grundehrlichen Menschen und einen akribischen Arbeiter kennen gelernt. Fränky hat es nicht leicht gehabt. Es war auch nicht alles schlecht, was er geleistet hat. Er hat auch Großartiges bewirkt", so Daxl.
Seit 2,5 Jahren in Kontakt
Der Kontakt zwischen der SVR und dem neuen Headcoach besteht seit 2,5 Jahren. Bereits damals gab es erste Gespräche. " Gerald Baumgartner war unser Wunschkandidat, da er perfekt in unser Anforderungsprofil passt. Er hat schon gezeigt, dass er in kürzester Zeit bei einem Verein Euphorie entfachen kann. Außerdem hat er sich bereits in einer derartigen Doppelfunktion bewiesen", so Daxl.
Keine Angst vorm Schleudersitz
„Ich bin sehr motiviert und freue mich auf diese Aufgabe. Ich war heute auch schon in der Kabine. Es sind tolle Jungs mit hoher Qualität. Ich möchte das Wir-Gefühl stärken, damit jeder das Beste aus sich herausholt, und im Frühjahr voll angreifen. Ziel ist natürlich der Aufstieg in die Bundesliga. Vielleicht können wir das schon 2019 erreichen“, erklärt Baumgartner, dem den häufigen Trainerwechsel der SVR in der Vergangenheit gelassen betrachtet. "In der heutigen Zeit befindet sich jeder Trainer in einer gewissen Schleudersitzposition. Manchmal wird man bereits nach ein paar Spielen ausgewechselt. Ich hätte aber den Job nicht angenommen, würde ich mir darüber Gedanken machen. Bei der Entscheidung für die SVR habe ich an den Verein, die hervorragende Infrastruktur und das Team gedacht. Außerdem ist es natürlich sehr interessant, mit einem Verein aufsteigen zu können", so Baumgartner. Und die Betonung liegt auf "können", wie Daxl erklärt: "Wir haben mit dem Ziel Aufstieg in der Vergangenheit vielleicht zu viel Druck auf die Mannschaft ausgeübt. Wir können aufsteigen und wollen natürlich auch, wir müssen aber nicht."
Schweitzer wieder an Bord
Mit Gerald Baumgartner kehrt auch der frühere langjährige CO-Trainer der SVR Gerhard Schweitzer zurück. "Gerhard wird in der Spiel- und Spielerbeobachtung sowie bei der Talenteförderung für uns tätig sein. Die genaue Abstimmung der Aufgaben wird aber erst mit Gerald Baumgartner erfolgen", erklärt Daxl.
Steckbrief Gerald Baumgartner
• Geboren am 14. November 1964 in Oberndorf bei Salzburg
• Stationen als Spieler: SV Austria Salzburg (bis 1987), FK Austria Wien (1987-89), SV Austria Salzburg (1989-91), First Vienna FC 1894 (1991), SK Vorwärts Steyr (1991-92), SV Ried (1992-95), SK Oberndorf (1995-98), Union Vöcklamarkt (1998-99), SK Oberndorf (1999–2004)
• Stationen als Trainer: SV Austria Salzburg Nachwuchs (2003-05), Red Bull Juniors (Co-Trainer, 2005-11), Red Bull Juniors (2011/12), FC Pasching (2012/13), SKN St. Pölten (2013/14), FK Austria Wien (2014/15), SV Austria Salzburg (2015/16), SV Mattersburg (2017/18)
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