Mehr als eine Zugmaschine
Der Traktor der Zukunft neu gedacht

- Martin Anzengruber, Claudia Probst und Dekan des FH OÖ Campus Wels, Roman Froschauer, im E-Traktor von Tadus.
- Foto: FH OÖ/Martin Anzengruber
- hochgeladen von Bernadette Wiesbauer
Ein neues Forschungsprojekt der FH Oberösterreich und der HTL Ried zielt darauf ab, erneuerbare Energien und innovative Technologien in den Agrarbetrieb zu integrieren.
RIED. Das Projekt verfolgt zwei Hauptziele: Die Entwicklung eines Energiemanagementsystems für einen landwirtschaftlichen Betrieb und die Integration eines E-Traktors in dieses System. „Mit diesem innovativen Projekt setzen wir einen Maßstab für nachhaltige Landwirtschaft“, so Professorin Claudia Probst, Leiterin des Studiengangs Agrartechnologie und -management an der Fachhochschule Oberösterreich in Wels. Das ist auch ganz im Sinne der oberösterreichischen Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger, die „für eine erfolgreiche Zukunft für bäuerliche Familienbetriebe auf Innovation, Kreislaufwirtschaft und Resilienz“ setzt. Ihr Know-how bringt weiters die auf Photovoltaikanlagen spezialisierte Firma ENdorado aus Pram mit Geschäftsführer Alexander Rabengruber ein. Weitere Partner dieses, durch den Zukunftsfonds Oberösterreich geförderten und bis Sommer 2026 laufenden Projektes, sind Pöttinger Landtechnik, Scherfler Landtechnik sowie die Variowelt.

- Gruppenfoto der Projektbeteiligten nach dem Kickoff Meeting am FH OÖ Campus Wels vor dem E-Traktor.
- Foto: B. Plank im Bilde
- hochgeladen von Bernadette Wiesbauer
E-Traktor als flexibler Speicher
Herzstück des Projektes ist die Integration eines elektrischen Traktors in das Energiemanagementsystem eines landwirtschaftlichen Betriebs. Da der Traktor zu 60 Prozent der Zeit nicht im aktiven Feldeinsatz ist, kann er in diesen Perioden als mobiler Speicher für überschüssige Energie aus den Photovoltaik-Anlagen dienen. Das Forscher:innenteam setzt einen E-Traktor der bayerischen Firma TADUS mit Geschäftsführerin Johanna Baier. Co-Projektleiter ist Martin Anzengruber von der HTL Ried, der auch an der Fachhochschule Oberösterreich lehrt: Er betont: „Der Traktor der Zukunft darf neu gedacht werden. Er ist weit mehr als nur eine Zugmaschine. Als bidirektionaler Speicher kann er überschüssige Energie aus der betriebseigenen Produktion aufnehmen und flexibel wieder ins System einspeisen. Wir wollen zeigen, dass der energieeffiziente Hof von morgen schon heute machbar ist.“

- Der E-Traktor mit Gerät der Firma Pöttinger im Einsatz.
- Foto: Martin Anzengruber
- hochgeladen von Bernadette Wiesbauer



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.