Team 7-Lehrlingsausbildnerin Julia Goldmann
"Es geht darum, High Potentials zu erkennen und zu fördern!"

Julia Goldmann ist seit Februar 2020 der Kopf des Ausbildungsteam bei Team 7. | Foto: Team 7
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  • Julia Goldmann ist seit Februar 2020 der Kopf des Ausbildungsteam bei Team 7.
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Julia Goldmann trat vor neun Jahren als Holztechniker-Lehrling in die Team 7-Familie ein und ist seit Februar 2020 Lehrlingsausbildnerin. Im Interview spricht Sie über ihre Aufgaben, Herausforderungen und Ziele.

 Wie wird man Lehrlingsausbildner und warum haben Sie sich dazu entschlossen?

Um als Ausbilder tätig zu sein, muss man einen Ausbilderkurs besuchen oder eine Ausbilderprüfung ablegen und man sollte für die Position Empathie und Führungsqualitäten mitbringen. Es geht darum, in den Jugendlichen die High Potentials zu erkennen und zu fördern.Da ich mich mit der Firmenphilosophie identifizieren kann und selbst eine sehr lehr- und abwechslungsreiche Ausbildungszeit hatte, war es für mich eine leichte Entscheidung, diese spannende Aufgabe mit Freude zu übernehmen. In den wenigen Monaten konnte ich mich davon überzeugen, dass diese Position bisher meine schönste Herausforderung ist.

Wie viele Lehrlinge bilden Sie derzeit bei Team 7 aus?
Wir bilden zurzeit 29 Lehrlinge aus. zwölf Tischler, acht Tischlereitechniker, einen Holztechniker, zwei Bürokauffrauen und einen IT-Techniker. Auch dieses Jahr sind wir wieder auf Suche nach neuen, enthusiastischen Lehrlingen.

Wird der Anteil an Mädchen in Ihrer Branche größer?
Ja. Heuer sind bei uns erstmals die Mädchen im Lehrberuf Tischler in der Überzahl. Holz ist ein lebendiger Werkstoff, der viel Gespür bedarf. Deshalb sind hier Mädchen und Burschen auf gleicher Augenhöhe unterwegs. Gerade durch diese Mischung entstehen ein spannender Spirit und ein großartiges Betriebsklima, das wir sehr schätzen.

Was sind Ihre Aufgaben als Lehrlingsausbildnerin?
Ich bin die erste Ansprechpartnerin für unsere Lehrlinge und der Kopf unseres Ausbilderteams. Mein Aufgabenfeld beschäftigt sich mit der gesamten Organisation und Koordination der Lehrlingsausbildung. Ich lege großen Wert auf die persönliche Entwicklung unserer Schützlinge. Daher veranstalten wir zusätzlich Lehrlingsseminare zu Themen wie „Wir wachsen zusammen“ oder „Werkzeuge für’s Leben“, in denen die jungen Menschen zu ihrer fachlichen Qualifikation auch soziale Kompetenzen aufbauen. Damit unsere Lehrlinge im Unternehmen das Tischlerhandwerk erlernen und ihnen in puncto Fachwissen nicht mal der Holzwurm das Wasser reichen kann, unterstützen mich Kollegen mit jahrzehntelanger Erfahrung.Gemeinsam folgen wir unserem Leitsatz: Ausbilder sind die, die Begeisterung in ihren Lehrlingen säen. 

Was sind die größten Herausforderungen?
Gerade die Lehrzeit ist die Phase des Erwachsenwerdens. Daher liegt uns viel daran, nichtnur fachlich qualifizierte Facharbeiter auszubilden, sondern unseren Lehrlingen auch persönliche Kompetenzen, wie Engagement, Teamgeist, Neugier und so weiter zu vermitteln, individuell auf jeden einzugehen und seine Talente und Stärken bewusst zu fördern. Es kommt vor allem darauf an, die Liebe zum Beruf, zum Handwerk und zum natürlichen Werkstoff Holz in den Jugendlichen zu entfachen.

Welchen Vorteil hat die neue Lehrlingswerkstatt? Bzw. was hat sich dadurch geändert?
Mit der Weiterentwicklung unserer neuen Lehrwerkstatt können wir die Ausbildung noch vielfältiger und lebendiger gestalten.Ein neuer Maschinenpark, neu gestaltete Arbeitsplätze und eine großzügigere Fläche schaffen für die Lehrlinge ein neues inspirierendes Umfeld, das der Kreativität und für die Umsetzung eigener Ideen viel Freiraum bietet. Auch die Verwirklichung spannender Designansätze von Sonderanfertigungen sind Teil der Ausbildung und eröffnen unseren Lehrlingen neue Perspektiven.

Was raten Sie Jugendlichen, die in Sachen Berufsentscheidung und Ausbildung noch unschlüssig sind? Würden Sie Jugendlichen die Lehre als Ausbildung empfehlen?
Sie sollen sich für den Beruf entscheiden, der ihnen ein Strahlen in das Gesicht zaubert. Wer sich bewusst mit seinen Talenten, Interessen und Vorlieben auseinandersetzt wird die richtige Berufswahl treffen und einen wertvollen Grundstein legen. Unterstützende Möglichkeiten sind der Besuch regionaler Lehrlingsmessen oder direkt das Schnuppern im Unternehmen.Ich empfehle auf jeden Fall die Lehre als Ausbildung, da sie für mich einen sehr hohen Stellenwert hat und die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Laufbahn ist. Die duale Ausbildung bietet Jugendlichen schon unter der Lehrzeit oder nach der Lehre viele Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel Meisterprüfung, Lehre mit Matura oder Architekturstudium. Es gibt viele Beispiele in unserem Unternehmen, wo ehemalige Lehrlinge jetzt Führungspositionen bekleiden. Die besten Karriereleitern sind eben aus Holz!

Julia Goldmann ist seit Februar 2020 der Kopf des Ausbildungsteam bei Team 7. | Foto: Team 7
Team 7 -Lehrlinge und Ausbildner mit den beiden Geschäftsführer Georg Emprechtinger (l.) und Hermann Pretzl (r.). | Foto: Team7
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