Die Zukunft wird weiblich
Fill in Gurten setzt verstärkt auf Frauen in der Technik
Aufgrund des Fachkräftemangels beschäftigen sich Unternehmen seit einigen Jahren damit, gesellschaftliche und gesetzliche Defizite zwischen Mann und Frau auszugleichen. Fill hat hier eine besondere Vorreiterrolle, denn Gleichberechtigung ist ein gelebter Wert des Unternehmens. Unter dem Motto "The Future will be soon. And it will be female" holt das Maschinenbauexperte nun erfolgreiche Frauen in der Technik vor den Vorhang.
GURTEN. Chancengleichheit entsteht für Fill zum Beispiel durch die Möglichkeit, nach der Karenz die Arbeitssituation an die private Lebenssituation anzupassen. Homeoffice, Teilzeitmodelle, eine Krabbelstube und Ferienbetreuung sind ein Teil des Angebotes, das es gerade jungen Müttern bei Fill erleichtert, den Kontakt zur Arbeitswelt nicht zu verlieren. All diese Bemühungen der vergangenen Jahre haben sie für Fill bezahlt gemacht: Die Zahl der Frauen im Unternehmen steigt. Immer mehr junge Frauen sehen eine Zukunft mit Blaumann und Drehmomentschlüsse und empfinden das Arbeiten im Team mit mehrheitlich männlichen Kollegen oft sogar als sehr angenehm.
Eine der ersten
Als Sandra Hammerer 2008 bei Fill anfing, war die mittlerweile 42-jährige Maschinenbautechnikerin und Mutter einer neunjährigen Tochter eine der ersten Frauen in ihrem Bereich. "Das war gerade am Anfang nicht so einfach. Als Frau musste ich mich gegenüber den männlichen Kollegen erst beweisen", so Hammerer. Als die erste Skepsis der männlichen Kollegen überwunden war, spielte das Geschlecht keine Rolle mehr. Denn Sandra steht den Männern fachlich um nichts nach. „Ich bin in meiner Arbeit relativ schnell sehr selbstständig geworden und konnte für meine Aufgaben die Verantwortung übernehmen", erinnert sie sich. Früher war sie beruflich viel und gerne auf Montagen unterwegs. Als alleinerziehende Mutter mit einem Kleinkind zuhause schien das aber bald nicht mehr möglich – aber auch dafür wurde rasch eine Lösung gefunden. Sandra arbeitet nun im Bereich Zerspanungsprozesse.
Lieber Lego statt Puppen
Mit stereotypen Sätzen wie „Das ist doch nichts für Mädchen/Frauen“ kann Viktoria Ebetshuber, Simulationstechnikerin bei Fill in Gurten, genauso wenig anfangen wie früher als Kind mit Puppen. „Schon als kleines Mädchen habe ich viel lieber mit Lego gespielt. Ich war immer eher an Technik interessiert und meine Eltern üben beide einen technischen Beruf aus. Darum wusste ich relativ bald, dass ich später auch in diesem Bereich arbeiten möchte. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass sich nach der Hauptschule viele Klassenkolleginnen gegen eine technische Ausbildung entschieden haben, weil sie als Mädchen nicht allein sein wollten", so Ebetshuber. Nach der Schule begann sie eine Lehre für Kunststofftechnik und wurde Werkmeisterin. Jetzt arbeitet sie bei Fill im Bereich Simulationstechnik und virtuelle Inbetriebnahme. Viktoria simuliert den Betrieb von Anlagen, noch bevor diese überhaupt an den Start gehen. Dies spart Zeit, Kosten und vor allem Fehler.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.