Gesundheit im Job: Richtig Sitzen
Bewegung im Büro heißt nicht nur in der Kaffeepause aufzustehen.
BEZIRK. Kleinkinder lernen mit etwa acht Monaten, ganz ohne Hilfe zu Sitzen. Von diesem ersten Erfolg ist es zwar noch ein weiter Weg bis ins Berufsleben, doch richtiges Sitzen will auch im Arbeitsalltag gelernt sein und muss mitunter bewusst trainiert werden, da Fehler den Rücken regelrecht krank machen können. "Berufe sind vielfältig. Ob es sich nun um einen Sitz- oder Steharbeitsplatz handelt, wichtig ist, dass sich die Möbel an die unterschiedlichen Arbeitsbedingungen anpassen. Da geht der Trend eindeutig in Richtung Höhenverstellbarkeit bei Tischen wie Sitzmöbeln", weiß Brigitte Leitner von der Leitner Ergomöbel GmbH in Lohnsburg. Die Expertin für ergonomisches Sitzen betont, dass höheres Sitzen die Aufrichtung der Wirbelsäule erleichtert und die Öffnung der Gelenkwinkel in Hüfte und Knie sehr entlastend ist. "Wichtig ist auch der Bodenkontakt der Füße. Diese Erdung kann mit Hilfe einer Fußstütze oder einem Schemel unterstützt werden."
Sitz-Steh-Dynamik
"Das Wichtigste ist, immer wieder Gelegenheiten zu schaffen, sich im Berufsalltag zu bewegen. Nur zur Kaffeepause aufzustehen, ist zu wenig", betont Brigitte Leitner. So geht es bei mehr Dynamik im Büroalltag vor allem um Pausen vom Sitzen: Strecken, Herumgehen oder gleich im Stehen arbeiten. Öfters veränderte Sitzhaltungen verbessern die Durchblutung der Rückenmuskulatur und die Nährstoffversorgung der Bandscheiben. "Eine bestehende Ausstattung kann mit wenig Aufwand ergonomisch aufgewertet werden. Eine Sitz- oder Stehhilfe, die abwechselnd benutzt werden kann, bringt bereits neue Impulse zu Bewegung."
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