Gastronomie
Immer auf der Suche

Sowohl Fachkräfte als auch Anlernkräfte finden in der Gastronomie jederzeit eine Möglichkeit zum Berufseinstieg. | Foto: AllaSerebrina/panthermedia.net
  • Sowohl Fachkräfte als auch Anlernkräfte finden in der Gastronomie jederzeit eine Möglichkeit zum Berufseinstieg.
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Kochen, Servieren, Kontakt mit Menschen: Im Bezirk Ried sind derzeit mehr als 100 Stellenangebote in der Gastronomie ausgeschrieben.

BEZIRK RIED. "Wer nicht?" So lautet die Antwort von Reinhard Stockinger vom Marienhof in Kirchdorf am Inn auf die Frage, ob er derzeit auf der Suche nach Personal sei. "Jeder in der Gastronomie sucht derzeit händeringend nach motivierten Mitarbeitern. Der Marienhof ist da keine Ausnahme. Konkret sind wir auf der Suche nach jemandem für den Frühstücksdienst, nach einem Food Runner sowie nach einer stellvertretenden Restaurantleitung. In der Küche sind wir gut aufgestellt, aber im Service hapert's", so Stockinger. Er sieht den Hauptgrund für den Personalmangel in der Work-Life-Balance – am Wochenende arbeiten zu müssen, sei für viele nicht vorstellbar.

Klaus Jagereder, Geschäftsstellenleiter vom Arbeitsmarktservice (AMS) Ried, kann die Personal-Probleme nur bestätigen: "Aktuell sind beim AMS Ried deutlich mehr als 100 Stellenangebote im Bereich der Gastronomie ausgeschrieben. Gesucht wird Personal für den Servicebereich und auch für die Küche. Sowohl Fachkräfte als auch Anlernkräfte finden hier jederzeit eine Möglichkeit zum Berufseinstieg." Das gleiche Bild zeige sich bei den Lehrstellen. Auch hier könnten Ausbildungsinteressierte aus unterschiedlichen Dienstgebern wählen. Rund 35 Ausbildungsangebote seien derzeit ausgeschrieben. "Mit einer Lehre in der österreichischen Gastronomie hast du extrem viele Möglichkeiten. Damit bist du in der ganzen Welt gefragt", weiß Stockinger.

Direkte Arbeit mit dem Gast

Laut Jagereder habe auch die Coronapandamie, dazu beigetragen, dass viele Gastronomieunternehmen derzeit Personal suchen: "Die großen Unsicherheiten in den letzten beiden Jahren haben zahlreiche Angestellte veranlasst, sich Alternativen zu suchen - diese fehlen jetzt in vielen Bereichen." Bei allen Problemen dürfe man nicht übersehen, dass die Gastro nach wie vor ein riesengroßer Arbeitgeber sei. "Und viele Menschen machen diesen Job sehr, sehr gerne. Neben fachspezifischen Kenntnissen ist es vor allem die direkte Arbeit mit dem Gast, die für viele Angestellte die Motivation für diese Beschäftigung darstellt", weiß Jagereder. Das bestätigt auch Stockinger: "In diesem Beruf lernt man viele interessante und liebe Leute kennen. Leider gibt es natürlich auch Gäste, die uns nicht so viel Wertschätzung entgegenbringen."

Zur Sache

Gemäß Kollektivvertrag gilt im Hotel- und Gastgewerbe für alle Mitarbeiter ein Lohnsystem mit fünf Lohngruppen. In der Gruppe 1a mit „großem Verantwortungsbereich“ und entsprechender Qualifikation (z.B. Restaurantleiter und Küchenchef) gibt es als Einstiegsgehalt 2.205 Euro Bruttolohn. Weniger Verantwortung bedeutet weniger Geld: Eine ausgebildete Restaurantfachfrau ohne zusätzliche Aufgaben (Lohngruppe 3) verdient kollektivvertraglich bis zu 2.025 Euro brutto – im ersten und zweiten Jahr nach der Lehrabschlussprüfung sind es nur 1.700 Euro. Ohne Ausbildung (Lohngruppe 5) liegt die kollektivvertragliche Obergrenze nach 22 Jahren im Betrieb bei 1.800 Euro. Das Einstiegsgehalt beträgt 1.629 Euro. Bei den Arbeits- und Ruhezeiten gibt es unterschiedliche Regelungen, etwa für Saison- und Ganzjahresarbeit – Infos bieten Wirtschafts- und Arbeiterkammer online.

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