„Lebensmittelsicherheit wird immer mehr zum Thema“

Auch Bäcker- und Konditormeister Christian Mayer (l.) setzt auf das ZLS und Robert Mühlecker (r.). | Foto: ZLS
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Handel und Kunden verlangen nach regionalen Produkten. Doch der Weg vom Produzenten zum Konsumenten ist ein steiniger. Von der Kennzeichnung über die Rückverfolgbarkeit bis hin zur mikrobiologischen Untersuchung gibt es vieles zu bedenken. Hier hilft das Zentrum für Lebensmittelsicherheit (ZLS). Es macht die Produkte – wie der Namen schon sagt – lebensmittelsicher.

RIED, ST. MARTIN (kat). Das Unternehmen ZLS in Ried besteht aus zwei „Bausteinen“: Zum einen aus dem Lebensmitteltechnologen Robert Mühlecker mit seinem Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen für Lebensmittelbetriebe „RM-Consult“. Seine Schwerpunkte: Qualitätsmanagement, Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung. Und zum anderen aus dem Fachtierarzt für Lebensmittel Thomas Reisinger, autorisierter Lebensmittelgutacher mit eigenem, akkreditiertem Labor in St. Martin im Innkreis.
Diese beiden haben ihr Fachwissen gebündelt, sich zusammengeschlossen und im September 2010 das Zentrum für Lebensmittelsicherheit (ZLS) gegründet. „Wir helfen, die Produkte lebensmittelsicher zu machen. Das ist sozusagen wie das ‚Pickerl fürs Auto‘. Wir überprüfen, ob die Hygiene passt, ob die Kennzeichnung richtig ist, ob die Rückverfolgbarkeit gegeben ist, ob das Produkt mikrobiologisch in Ordnung ist und vieles mehr“, erklärt Robert Mühlecker. Ein Beispiel aus der Praxis: In der Bäckerei Mayer in Ried übernimmt Mühlecker das Consulting in der Betriebshygiene – er hält Schulungen über Hygiene und nimmt die baulichen Ausführungen genau unter die Lupe. Thomas Reisinger übernimmt hingegen die Speiseeis-Untersuchungen in seinem Labor.

Vom kleinen Direktvermarkter bis hin zu großen Handelsketten
„Durch das Kooperationsmodell konnten wir das Portfolio unserer zwei eigenständigen Betriebe erweitern. So können wir unsere bestehenden Kunden besser betreuen und haben bereits viele neue dazu gewonnen.“ Und Kunden hat das ZLS viele – sowohl kleine Betriebe, wie bäuerliche Direktvermarkter, als auch große Unternehmen. Die REWE Group Austria zählt unter anderem zu Mühleckers Kundenkreis. Gemeinsam mit Reisinger betreut er zum Beispiel die zweitgrößte Systemgastronomie in Österreich: Schnitzelhaus und Pizza-Mann. „Wir begleiten die Konzerne vom hauseigenen Produktionsbetrieb über das Warenlager bis in die Filialen. Ich entwickle das neue Konzept für die Lebensmittel­sicherheit und übernehme auch die Inspektion der 70 Filialen. Thomas Reisinger untersucht beispielsweise die Zutaten, die verarbeitet werden“, so Mühlecker. Auch für die Agrarmarkt-Austria (AMA) macht Mühlecker Betriebsabnahmen. Dabei wird beurteilt, ob ein Betrieb den Anforderungen entsprechen kann oder nicht.

Stolz ist das Unternehmen weiters auf seine vielen Kooperationspartner. Dadurch ist das ZLS auch ein Netzwerk für Lebensmittelbetriebe geworden. „Bei uns erhält der Kunde alles aus einer Hand. Das heißt, wir arbeiten beispielsweise mit dem Rieder Institut für Trinkwasseruntersuchung Halabi zusammen“, sagt der Lebensmitteltechnologe. Er ist sich sicher: „So eine Konstellation, wie wir mit dem Zentrum für Lebensmittelsicherheit geschaffen haben, gibt es in Österreich kein zweites Mal. Die Branche braucht das. Lebensmittelsicherheit und Transparenz werden immer mehr zum Thema. Wir haben den Trend der Zeit frühzeitig erkannt und haben dadurch einen Wettbewerbsvorteil“, sagt Mühl­ecker.

ZLS: Geschäftsfelder

- Food Connect Management:
Aufbau von Kooperationsmodellen zwischen Landwirtschaft und Lebensmittelgewerbe

- Beratung und Dienstleistung: Hygienemanagement, Lebensmittelrecht, Kennzeichnung, Schulungen, Entwicklung von Rückverfolgbarkeitssystemen

- Mikrobiologische Lebensmitteluntersuchungen: Analysen in akkreditierten Prüflabors für Lebensmitteluntersuchungen.
www.lebensmittel-sicherheit.at

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