Wandel am Arbeitsmarkt
Pensionisten als Mitarbeiter der Zukunft
Der Arbeitsmarkt ist stark vom demografischen Wandel geprägt. Besonders bei Älteren besteht Potenzial, um Lücken beim Personal zu füllen. Resi und Rosi gehen im ASZ Ried mit gutem Beispiel voran.
RIED. Bis 2040 werden in Oberösterreich 92.000 Beschäftigte (4,1 Prozent) fehlen. Laut WIFO-Ökonom Peter Huber könne man hier gezielt mit Migration im qualifizierten Bereich vorgehen. Aber auch andere Potenziale müssten ausgeschöpft werden. Die Teilzeitquote ist in Oberösterreich ausgeprägter als in anderen Bundesländern – mit 58 % Frauen und 11 % Männern – und steigt im Alter.
"Es ist besonders schwierig, die Älteren im Beruf zu halten. Bei Älteren und Frauen bestehen Potenziale für eine gesteigerte Erwerbstätigkeit", sagt WIFO-Ökonom Peter Huber.
Pensionisten als Mitarbeiter
Das Altstoffsammelzentrum Ried spricht aufgrund von Personalmangel gezielt Pensionisten an. Zwei junggebliebene Aushilfen im Bezirk Ried sind Rosi, ehemalige ASZ-Mitarbeiterin in Aurolzmünster, und Resi, die früher das ASZ in Gurten geleitet hat. Die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit, der Kontakt zu den Kunden und die zahlreichen netten Kollegen sind für die beiden die Hauptgründe, warum sie auch in ihrer Pension weiterhin im Altstoffsammelzentrum aushelfen.
"Wennst unter d' Leit kummst, des is oafoch sche", so Resi. „Wir sind wie eine zweite Familie. Wenn ich einmal nicht kommen kann, fehlt mir was", ergänzt Rosi.
Neben Kontaktfreudigkeit und Interesse am Abfalltrennen sollte man eine gewisse körperliche Belastbarkeit für diesen Job mitbringen: „Manchmal ist so ein Tag schon anstrengend. Ein bisschen fit sollte man daher schon sein“, so Rosi.
Zuverdienstgrenzen in der Pension
Personen, die ihre Pension im regulären Alter antreten können so viel dazu verdienen, wie sie möchten. Jedoch wird in den meisten Fällen im Folgejahr Einkommensteuer fällig, da das zusätzliche Einkommen die steuerliche Belastung erhöht. Für diejenigen, die sich entscheiden, vorzeitig in den Ruhestand zu treten, gelten spezielle Regelungen. Im Jahr 2023 dürfen Personen, die vor dem Regelpensionsalter in Pension gegangen sind, monatlich bis zu 500,91 Euro brutto dazuverdienen.
Es ist wichtig zu beachten, dass bei Überschreiten dieser Geringfügigkeitsgrenze die gesamte Pension für den betreffenden Monat entfällt. Dies erfordert eine genaue Planung und Abstimmung des zusätzlichen Einkommens, um finanzielle Einbußen zu vermeiden.
Der Zuverdienstrechner der Arbeiterkammer bewahrt vor bösen Überraschungen: arbeiterkammer.at/zuverdienst
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.