Vom Hochwasser zur Dürre: Erhebliche Schäden für Rieder Landwirte

Wenn Bauern bis in die Nacht auf dem Feld arbeiten, hat das seine Gründe – wie Maschinengemeinschaften. | Foto: privat
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  • Wenn Bauern bis in die Nacht auf dem Feld arbeiten, hat das seine Gründe – wie Maschinengemeinschaften.
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BEZIRK. Im April 2013 war es lange zu kalt, im Mai und Juni hatten Starkregen-Ereignisse das Sagen. Darauf folgte der trockenste Juli seit dem Beginn der Niederschlagsmessungen im Jahr 1858. Kein gutes Jahr für die Landwirtschaft, denn rund 80 Prozent des Ertrages sind wetterabhängig. Auch im Bezirk Ried hat die ungünstige Niederschlagsverteilung zu erheblichen Schäden in der Landwirtschaft geführt. "Die Grünlandflächen sind derzeit wie sonst nur in den Mittelmeerländern verdorrt. Wir müssen mit einem Totalausfall eines Schnittes rechnen", berichtet Max Schneglberger, Dienststellenleiter der Landwirtschaftskammer Ried.

Die Getreideernte sei derzeit weit fortgeschritten. Die Gerste blieb heuer bei der Kornausbildung witterungsbedingt deutlich unter den Ertragserwartungen. "Die Feuchte im Frühjahr wirkte sich nachteilig auf die Kornausbildung bei Wintergerste aus, reduzierte die Bestäubung der Pflanzen und begünstigte Getreidekrankheiten", erklärt Schneglberger.

Von der Dürre hingegen seien Pflanzen betroffen, die derzeit noch stark wachsen sollten, wie beispielsweise Grünland, Feldfutter, Mais, Sonnenblumen, Soja und Zuckerrüben. Vor allem bei Böden mit Schotterlagen in geringerer Tiefe scheitern die Pflanzen daran, Wasser aus noch weiterer Tiefe zu saugen. So sei es auch zu erklären, dass Pflanzenbestände auf Böden mit sehr gutem Wasserspeichervermögen derzeit noch Durchschnittserträge erwarten lassen, auf Schotterböden aber mit enormen Ertragsausfällen zu rechnen sei. "So erwarten wir bei rund einem Drittel der Maisflächen im Bezirk starke Einbußen", sagt der Experte.

Doch auch Tierhaltungsbetriebe sind von den Wetterkapriolen betroffen. Sie sind so ausgerichtet, dass die Tiere mit selbst erzeugtem Futter versorgt werden können. "Sie blicken mit Sorge auf die kommende Winterfütterungsperiode, weil sie selbst zu wenig haben, um ihre Tiere zu füttern. Gelingt kein Ersatz für Futter zu vertretbaren Preisen, so müssen die Viehbestände verkauft werden", so Schneglberger.

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