Die Klima:checker bei Team 7

Was Lehrlinge fürs Klima checken

Team7-Lehrlinge als "Klima:checker at Work" setzen da an, wo's not tut: beim Pendeln zur Arbeit.

RIED. Gleich begeistert waren Elena Prechtl, Lena Starkmann und Simon Weiermann, als Julia Goldmann, Lehrlingsausbilderin bei Team 7, angeboten hatte, bei dem Projekt "Klima:checker at Work" mitzumachen. Als sie kürzlich die Ergebnisse ihres Beitrags im Rahmen der Klimabündnis-Initiative präsentierten, staunte auch Klimalandesrat Stefan Kaineder nicht schlecht. Für den Hobbytischler, der seine Möbel großteils selber baut, gilt es, "alle Lebensbereiche so umzustellen, daß dieser Planet nicht kaputt geht".

Mit dem Anspruch, das nachhaltigste Massivholzmöbelwerk der Welt zu werden, den Geschäftsführer Hermann Pretzl bei der Projekt-Vorstellung unterstrich, hat Team 7 seine Klima:checker-Lehrlinge nachhaltig unterstützt. Das Projekt sei ja auch nicht aufgesetzt, sondern passe einfach zu den Zielen von Team 7, betonte Pretzl. Gemeinsam mit Team 7-Umwelt- und Energiemanager Patrick Assenbrunner bekamen die drei Lehrlinge einen genauen Einblick in die CO2-Bilanz des Unternehmens mit den Standorten Ried und Pram.

Insgesamt emittierte Team 7 2021 2.274 Tonnen CO2. Mit 34 Prozent, also 784 Tonnen CO2 schlagen die Arbeitswege der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Buche. Mit drei Projekten setzten hier die zwei Tischlereitechnik-Lehrlinge Elena und Simon, beide im dritten Lehrjahr und Bürokauffrau-Lehrling Lena an: Mit Job-Fahrrad, Shuttle-Bussen und Fahrgemeinschaften wollten sie wirksame Maßnahmen erarbeiten. Um mitzuhelfen, Job-Fahrräder bei Team 7 gut zu etablieren, wurde eine Mitarbeiter-Umfrage durchgeführt. Es galt, Fahrradparkplätze mit Überdachung festzulegen sowie integrierte Ladestationen für E-Bikes und Servicestationen für kleine Reparaturen und das Aufpumpen von Reifen miteinzubeziehen, berichtet Simon Weiermann.

Zudem wurde für das Projekt Shuttle-Busse Ausschau nach Park- und Ride-Plätzen gehalten und sinnvolle Routen erarbeitet. Für das Thema Fahrgemeinschaften programmierte ein Kollege eine App, die erleichtern soll, Mitfahrer oder Mitfahr-Möglichkeiten zu finden. Die Lehrlinge haben sich neben der Mitgestaltung der App Konzepte für einen besonderen Anreiz für das Nutzen der Fahrgemeinschaften überlegt. "Wir machen das, was wir brauchen", heißt es von Team 7 auf dem Weg zur Grünen Fabrik. Ein Projekt wie die Klima:checker at Work passe da einfach genau.

Für die App werde es eine Testgruppe geben, dann werden entsprechende Verbesserungen eingearbeitet, damit alle Mitarbeiter dieses Werkzeug zum Bilden von Fahrgemeinschaften einfach nutzen können. Nicht nur diese Maßnahmen zu CO2-Einsparungen bei den Arbeitswegen der Mitarbeiter laufen weiter. Es gebe auch schon weitere Lehrlinge, die ihr Interesse angemeldet haben, für die nächste Runde der "Klima:checker at Work".