Wohnbaustudie
Wunsch nach Eigentum ist ungebrochen
Österreicher wünschen sich Eigentum. Das soll ein Beitrag zur Prävention von Altersarmut sein.
BEZIRK ROHRBACH. Ob die Pandemie, die das Büro in die eigenen vier Wände brachte oder die Energiekrise, die die Wohnkosten für alle spürbar teurer machte – kaum ein Bereich ist so von den Krisen der letzten Jahre betroffen wie das Wohnen. Eine aktuelle, repräsentative Integral-Studie im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen sowie sREAL zeichnet ein Stimmungsbild, wie die Oberösterreicher ihre Wohnsituation selbst wahrnehmen und wie sie ihre Zukunft planen.
Wohn- und Energiekosten als Unzufriedenheitsfaktoren
Vier von fünf Oberösterreicher sind mit ihrer derzeitigen Wohnsituation zufrieden. Trotz aller Zufriedenheit stehen zwei Themen klar im Fokus: Wohnkosten und Energieeffizienz. So würden sich 69 Prozent der Befragten eine Verbesserung bei den Energie- und 52 Prozent bei den Wohnkosten wünschen. Zusätzlich ist aber vielen Oberösterreicher auch das Thema Nachhaltigkeit wichtig: 67 Prozent wollen bei der Energie oder Heizform nachbessern und 63 Prozent in die Nachhaltigkeit ihres Wohngebäudes investieren. Ein Grund für den großen Nachholbedarf ist das Alter vieler Wohnimmobilien. Die Mehrheit der Oberösterreicher (59 Prozent) gibt an, in Gebäuden zu leben, die zwischen 15 und 60 Jahre alt sind. Die Oberösterreicher sind aber gewillt, etwas dagegen zu tun. So plant rund ein Viertel der Hausbesitzer einen Heizungswechsel und jede Fünfte hat eine thermische Sanierung vor.
Österreicher wünschen sich Eigentum
Nach ihrer bevorzugten Wohnform gefragt, geben 67 Prozent der Oberösterreicher an, Eigentum der Miete vorzuziehen. Eine Erklärung, woher der Wunsch vieler Oberösterreicher nach Eigentum kommt, liegt darin, dass der Großteil die Vorteile einer eigenen Immobilie erkannt hat. So stimmen 58 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass „Immobilien eine wertbeständige Anlage für die Zukunft sind“. Christian Terink, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mühlviertel-West dazu: „Eigentum bietet nicht nur Unabhängigkeit, es ist auf lange Sicht auch eine wesentliche Vorsorgekomponente. Und speziell in der Pension erweitert ein abbezahltes Eigenheim den finanziellen Spielraum und leistet damit einen essenziellen Beitrag zur Prävention von Altersarmut.“
Finanzierung von Wohnraum
Bleibt die Frage nach der Finanzierung. Die gestaltet sich in Zeiten steigender Zinsen und herausfordernder Regulatorik oftmals schwierig. Aber der Bedarf an Finanzierungen besteht weiter, laut Umfrage wollen 36 Prozent von jenen, die in den nächsten Jahren einen Umzug planen, ihr neues Zuhause mittels Kredit oder Darlehen finanzieren. „Der Traum von den eigenen vier Wänden darf nicht platzen. Wir stehen für die Finanzierung von Wohneigentum bereit. Es braucht hier aber von allen Akteuren ein klares Bekenntnis, den Aufbau von Eigentum zu fördern und die aktuell geltende Regelung weiter anzupassen”, fordert Christian Terink.
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