Bleaching und was die Zahnärztin dazu sagt
Zahnärztin Andrea Grims beantwortet Fragen zu Bleaching und erklärt richtige Zahnpflege.
BezirksRundschau: Wie funktioniert Zahnbleaching?
Andrea Grims: Da muss man unterscheiden zwischen wurzelbehandelten Zähnen und nicht wurzelbehandelten. Bei wurzelbehandelten Zähnen wird in den Zahnkanal Bleichmittel gegeben, anschließend wird er für ein paar Tage verschlossen, das Mittel wieder entfernt und durch eine weiße Füllung ersetzt. Der chemische Prozess ist für den Patienten nicht zu spüren. Bleaching funktioniert aber nicht bei allen.
Wie geht es bei nicht wurzelbehandelten Zähnen?
Diese können mit verschiedenen Methoden aufgehellt werden. Es werden Zahnbeläge entfernt: Rotweinflecken, Raucherbeläge, Ribiselsaft. Ich sage immer, alles was auf einem Tischtuch Flecken macht, macht auch auf Zähnen Verfärbungen. Das Entfernen der Beläge könnte schon alles sein, was notwendig ist. Alles, was mit der Zahnbürste nicht zu erreichen ist, ist stark gefährdet.
Empfehlen Sie Bleaching??
Das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Sicherlich verständlich ist es, wenn jemand einen sehr dunkel hervorstechenden Schneidezahn hat.
Wie funktioniert Bleaching?
Bei einer Prophylaxesitzung bekommt der Patient eine individuell angefertigte Schiene mit Bleichgel. Diese soll er in der Nacht oder tagsüber ein paar Stunden tragen. Natürlich kann sich der Patient die Zähne ebenso in der Ordination bleichen lassen: Dabei wird konzentriertes Gel aufgetragen und einwirken gelassen. Nachdem der Erfolg begutachtet wurde, wird es wieder entfernt.
Ist Bleaching schlecht?
Mir ist es lieber, möglichst sanft zu bleichen, denn bei empfindlichen Zahnhälsen ist Bleichen sehr mit Vorsicht zu genießen und nicht jeder reagiert in gleicher Weise darauf. Verfärbungen stellen oft ein psychologisches Problem dar: Zähne, die älter werden, werden meist gelber. Viele kommen auch mit grauen Haaren nicht zurecht.
Wie soll man seine Zähne richtig pflegen?
Wichtig ist: konsequent Zähne putzen! Zwei Mal täglich. Die Zwischenräume pflegen, mit Zahnseide oder bei größeren Zahnzwischenräumen mit einer Zwischenraumbürste. Nach Möglichkeit nicht zu viele Zwischenmahlzeiten einlegen und bei Süßigkeiten etwas aufpassen. Etwa über den Nachmittag verteilt Zuckerl lutschen ist ganz schlecht.
Welche Zahnbürste ist die richtige: eine elektrische oder die herkömmliche?
Wenn jemand gut putzt, putzt er mit beiden gut. Eine mittelfeste Bürste ist am besten. Viele sind beim Zähneputzen zu grob. Hat jemand Probleme mit der Feinmotorik, empfiehlt sich eine elektrische Zahnbürste. Dabei ist eine Schallbürste effektiver als die elektrische Zahnbürste.
Worauf kommt es bei der Zahnpasta an?
Bei der Zahnpasta eine fluoridierte nehmen. Fluor hindert Karieskeime daran, Schaden anzustellen.
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