Wie leben wir mit dem Tod
„Letzte Hilfe“ Kurs in Oberkappel

Foto: Lydia Lang
2Bilder

Tod, Trauer und die Begegnung mit anderen Trauernden. Mehr als 100 Besucher kamen in das Pfarrheim Oberkappel, um dem Vortrag von Martin Prein unter dem Titel „Der Letzte Hilfe Kurs“ zu lauschen.

OBERKAPPEL. Die gesunden Gemeinden Oberkappel, Neustift und Pfarrkirchen holten den bekannten Thanatologen, Notfall-Psychiater und Autor nach Oberkappel und sprachen damit ein sensibles Thema in der Gesellschaft an. Im Vortrag ging er auf zwei Themen im Speziellen ein: der menschliche Leichnam und der akut trauernde Mensch.

Umgang mit dem Tod

Dass der Tod „etwas mit einem macht“ hat Martin Prein unmittelbar aus den verschiedensten Perspektiven erlebt: Als Sanitäter, Bestatter und Notfallpsychologe. Mit dem Thema: Wie leben wir mit dem Tod? Mit dem Thema beschäftigt er sich seit über zwanzig Jahren. In Oberkappel gab er sein Wissen weiter. Martin Prein hat als ehemaliger Bestatter einen einzigartigen Blick auf den toten Körper. Er sprach über das Leichengift und erörterte die Ambivalenz der Reaktion von Menschen einem Leichnam gegenüber. Auch wenn Menschen behaupten, dass es ihnen nichts ausmacht mit einem toten Menschen im gleichen Raum zu sein, entsteht oft ein Gefühl des Unbehagens.

Humor hilft

Witzig, scharfsinnig und mit viel Tiefgang versuchte er der Frage nachzugehen „Wie leben wir mit dem Tod?“ Wie leben wir damit, dass wir wissen, mit Sicherheit tot zu sein werden? Warum lügen die meisten Grabsteine und woher stammt das Gruseln, müssten wir in dunkler Nacht allein einen Toten anfassen

Die richtigen Worte finden

Der Thanatologe, der sich mit der Wissenschaft rund um den Tod beschäftigt, ging auch auf die Trauerforschung ein. Im Umgang mit akut trauenden Personen gibt es keinen perfekten Satz, den man in dieser Situation sagen könne. Die akut trauernde Person zu ignorieren und ihr aus dem Weg zu gehen, sei der schlechteste Umgang. Ein ehrliches "Ich weiß nicht was ich sagen soll" bricht oft das Eis und ist ein guter Einstieg, mit der Person ins Gespräch zu kommen. Martin Prein umrahmte seine Informationen mit humorvollen Geschichten, die das Publikum trotz des sensiblen Themas zum Lachen brachten.

Foto: Lydia Lang
Foto: Lydia Lang

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Rohrbach auf MeinBezirk.at/Rohrbach

Neuigkeiten aus Rohrbach als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Rohrbach auf Facebook: MeinBezirk.at/Rohrbach - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Rohrbach und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.