Untermoldau lebt
3D-Projekt macht ursprüngliches Städtchen Untermoldau wieder sichtbar
BEZIRK ROHRBACH. „Untermoldau lebt" – so heißt jenes Projekt, in dessen Fokus die virtuelle 3D-Visualisierung des ehemaligen Städtchens Untermoldau steht. Untermoldau blickt auf eine turbulente Geschichte zurück – von der Vertreibung der deutschen und österreichischen Einwohner nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zum Fluten des Dorfes durch das Wasser des Lipno-Staudamms.
Den Höhepunkt bildet die Wiedererhebung von Untermoldau über dem Wasser des Moldaustausees im Rahmen einer großen multimedialen 3D-Vorführung auf einer Wasserwand direkt in Untermoldau. Es erklingt die ehemalige Glocke der Untermoldauer Kirche des Heiligen Leonhard, die sich heute in Sušice im Kirchturm der Jungfrau Maria befindet, und die Orgel, die heute in der Kirche in Vlachovo Březí ist. Das Fest hierzu beginnt am Samstag, 21. September, 15 Uhr.
Ein Nachmittagsprogramm mit der Segnung des Ortes und einem gemeinsamen Gebet steht genauso auf dem Programm wie eine Präsentation der Geschichte von Untermoldau, die Vorstellung einer Broschüre über das Dorf, die Ausstellung von Untermoldauer Werken, sowie Musik, Tanz und Unterhaltung für Kinder. Wenn die Dunkelheit einsetzt, wird ein Symphonieorchester an der Moldau spielen.
Ein Beitrag zur Versöhnung
Das Projekt entstand im Rahmen grenzüberschreitender Initiativen mit Unterstützung von Interreg. Partner des Projekts auf der österreichischen Seite ist die Gemeinde Aigen-Schlägl, auf der deutschen der "Verein der heimattreuen Böhmerwäldler e.V." "Das Projekt 'Untermoldau lebt' soll ein kleiner Beitrag zur Versöhnung der Nationen werden und eine Erinnerung und Mahnung für die nächsten Generationen sein. Es ist auch ein Beitrag zum 30. Jahrestag des Falles des Eisernen Vorhangs", sagt Ema Kondysková.
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