Bezirk der Tüftler und der Erfinder
Unternehmen des Bezirks haben geniale Patente entwickelt und angemeldet.
BEZIRK. Ihre Idee ist genial, Ihr Produkt eine technische Meisterleistung, Ihre Dienstleistung so originell, dass Sie annehmen, damit ein Geschäft zu machen? Das sind schon gute Voraussetzungen für einen künftigen Geschäftserfolg. Bei der 120-Sekunden-Aktion haben wir neue Geschäftsideen gesucht und gefunden. Auch in den Betrieben des Bezirks arbeiten kluge Köpfe und bringen immer wieder neue Ideen hervor. Wir stellen Ihnen nun ein paar vor:
Tüftler im Bezirk
Die Liste der Patente und Gebrauchsmuster aus Oberösterreich, die beim Patentamt 2016 angemeldet wurden, ist lang. Auch aus dem Bezirk Rohrbach wurde Innovatives gemeldet. Die Firma Träumeland aus Hofkirchen hat sich zwei Patente gesichert: für eine Kinderbettmatratze und ein Kopfkissen für Säuglinge.
Flexible Beschläge
Strasser Steine in St. Martin hat eine Befestigungsvorrichtung für eine Frontblende sowie das damit ausgestattete Möbelstück zum Patent angemeldet. Dafür mitverantwortlich war Gerold Schachner, Produktgruppenleiter der Kücheninsel ST-ONE. Er erklärt: "Bei dieser Erfindung handelt es sich um spezielle Metallbeschläge, die einerseits in die Holzlade eingefräst werden und an denen andererseits die millimeterdünne Steinfront befestigt wird". Die Entwicklung des Patents habe 1,5 bis zwei Jahre gedauert. "Nun ist es aber das Herzstück unserer Highend-Kücheninsel ‘ST-ONE', die unter anderem nach Florida, Shanghai oder Paris geliefert wird", berichtet Schachner. Die Erfindung sei ein wichtiges Detail, das bei den Küchenfronten große Flexibilität ermögliche: beim Transport, im Falle eines Bruchs oder wenn sie ausgetauscht werden.
Ährenheber von Röchling
Dichtleistensysteme für Saugwalzen hat man bei Röchling Leripa aus Oepping erfunden und sich gleich schützen lassen. Dieses System ist unter dem Namen "Smartroll" auf den Markt gekommen. "Das ist ein intelligentes Saugwalzen-System, mit dem wir, zeitgleich mit Smarttable, einem intelligenten Entwässerungselement, in die Industrie 4.0 einstiegen. Diese Saugwalzen werden in Papiermaschinen zur Entwässerung der Papierbahn eingesetzt", heißt es von Röchling Leripa. Das bringe viele Vorteile: "Durch die in der Dichtleiste integrierten Sensoren können relevante Werte wie Temperatur oder Verschleiß ermittelt werden. Durch die Verschleißüberwachung kann der Kunde rechtzeitig Ersatzteile bestellen und somit geplante Maschinenstillstände bereits für den Austausch nutzen", erklärt Marketingsprecherin Anita Prieschl. "Durch die temperaturabhängige Schmierwasserzuführung kann der Wasserverbrauch deutlich reduziert und somit auch der Energieverbrauch optimiert werden." Maßgeblich beteiligt an dieser Erfindung waren die Techniker sowie der zuständige Produktmanager.
Patente sichern Vorsprung
"Patente sichern uns ein gewisses Alleinstellungsmerkmal und schützen uns vor der Nachahmung durch Konkurrenten am Markt", erklärt sie die Wichtigkeit von Patenten für das Unternehmen. "Dies ermöglicht uns einen deutlichen Vorsprung und sichert somit langfristig den Erfolg unseres Unternehmens." Ein weiteres Beispiel für eine Leripa-Patentanmeldungen ist der Ährenheber für Mähdrescher. Durch das entwickelte „Schnellwechselsystem“ [Easy:Fix] können die Verschleißteile rasch, unkompliziert und werkzeuglos gewechselt werden.Auf der Patentliste findet sich auch ÖkoFEN. Der Pelletsofenbauer aus Niederkappel hat sich eine Heizeinrichtung patentieren lassen.
Wandspachtelmasse geschützt
Aus St. Veit hat Karin Weihtrager eine Erfindung zur Dekontaminierung von Restfasern aus der Papier und Zellstoffindustrie durch Metallionen gemeldet. "Diese Entwicklung hat enormes Potential", sagt sie. "Wir haben das Thema auch schon weiter bearbeitet und ein Schutzrecht für eine keimhemmende Wandspachtelmasse angemeldet. Diese könnte dann in Krankenhäusern, Altenheimen, Rehazentren, Schulen, etc. viele Infekte vermeiden", verrät sie über ihre Erfindung.
Skikes weiterentwickelt
Franz Eckerstorfer aus St. Martin hat sich eine Badewanne patentieren lassen und Otto Eder, der Erfinder des Sportgerätes Skike aus Arnreit, hat sein Produkt weiterentwickelt und erneut schützen lassen: Getüftelt hat er an einer Bremsvorrichtung für Skiroller, Rollski oder Skier sowie einer Bindungsvorrichtung für Skiroller oder Rollski.
Zur Sache:
• Die Liste der Patente und Gebrauchsmuster aus Oberösterreich, die beim Patentamt 2016 angemeldet wurden, ist lang. Auch aus dem Bezirk Rohrbach wurde Innovatives gemeldet: patentamt.at
• "Patente sichern uns ein gewisses Alleinstellungsmerkmal und schützen uns vor der Nachahmung durch Konkurrenten am Markt", erklärt Anita Prieschl, von der Firma Röchling Leripa die Wichtigkeit von Patenten für das Unternehmen. Dies ermögliche einen deutlichen Vorsprung und sichere somit langfristig den Erfolg des Unternehmens.
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