Blutspenden wird zum Event
2013 gab es im Bezirk Rohrbach Im Verhältnis zur Bevölkerung die meisten Blutspenden. 7,76 Prozent der Rohrbacher spendeten Blut.
BEZIRK (wies). "Nach drei Jahren haben wir damit wieder die meisten Blutspender", freut sich Bezirksrettungskommandant Johannes Raab. In absoluten Zahlen wurde nur im Bezirk Vöcklabruck – der mehr als doppelt soviele Einwohner wie der Bezirk Rohrbach hat – mehr Blut abgenommen. 60 Abhnahmen wurden in den Gemeinden Rohrbachs im Vorjahr durchgeführt, 4385 Blutspenden abgenommen. Die spendenstärkte Gemeinde war St. Martin. "Die Blutspende ist neben der Zeit und Geldspende eine wichtige Säule des Roten Kreuzes", sagt Raab. Um diese nachhaltig zu sichern geht der Bezirk neue Wege. "Wir machen das Blutspenden mit kreativen Ideen zu einem kleinen Event" sagt Dieter Fuchs, Dienstführer auf der Rotkreuz-Ortsstelle Ulrichsberg. In Kooperation mit der Firma Neuburger wurden bei der Blutspendeaktion in Ulrichsberg Neuburger-Kostproben verteilt. "An zwei Abnahmetagen konnten wir fast 200 Spenden begrüßen", sagt Fuchs. Dank der Bewerbung der Aktion im Vorfeld und via Facebook konnten viele Erstspender lukriert werden. "Wir möchten diese Aktion auf jeden Fall heuer wiederholen", sagt er. Ein ähnliches Lockangebot gab es in Neufelden. Dort hat das Rote Kreuz mit dem örtlichen Spar und dem Neufeldner Bier zusammengearbeitet. Die Werbetrommel fürs Blutspenden hat auch Bezirkshauptfrau und Rotkreuz-Bezirksstellenobfrau Wilbirg Mitterlehner 2013 gerührt. Im Zuge einer Bürgermeisterkonferenz wurde die Blutzentrale in Linz besucht.
Die Blutspende ist ab dem Tag der Spende 42 Tage haltbar. Im Landeskrankenhaus Rohrbach sind ständig 20 Konserven verfügbar. 2013 hat man 930 Blutkonserven gebraucht. "Das sind weniger als 2012, wo 1077 verbraucht wurden", sagt Rosa Barth, leitende biomedizinische Analytikerin am LKH Rohrbach. Als Gründe für den Rückgang führt sie blutsparende Operationen, niedrigere Transfusionstrigger und Anämieausgleich mit Eisenpräparaten an. "Das Umsetzen der Richtlinien für Patient blood mangagement ist auch ein Grund für den Rückgang. Es werden zum Beispiel keine geplanten, großen Operationen wie Hüfttotalendoprothese sowie Knietotalendoprothesen bei Anämie durchgeführt", sagt Barth. Durchschnittlich bekommt eine Person, wenn sie Blut braucht zwei Konserven.
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