Neueröffnung geplant
Ein Dorfladen als Ort der Begegnung
ST. JOHANN. Im Jahr 2018 schloss das letzte Geschäft im Ort. Damit ging nicht nur die Versorgung mit Gütern verloren, sondern auch ein wichtiger Treffpunkt im Ortszentrum. Dieser Entwicklung will die Gemeinde St. Johann nun entgegensteuern und sucht im "Agenda 21 Follow up Prozess" gemeinsam mit den Bürgern nach einer ganzheitlichen Lösung. Die Menschen werden immer mobiler, der Lebensalltag verändert sich und man kauft dort ein, wo es das größte Angebot gibt. Für Gemeinden mit weniger als 2.000 Einwohnern ist es daher eine große Herausforderung, ein Geschäft im Ort zu erhalten. Mit dieser Situation wollen sich die Bürger von St. Johann nicht zufriedengeben. Nahversorgung und Treffpunkte waren Leitthemen im Agenda 21-Prozess. Eine gesicherte und barrierefreie Nahversorgung ist nicht nur für ältere Mitbürger wesentlich, sondern auch für junge Erwachsene. „Der Ort, in dem ich lebe, sollte lebendig sein und dazu gehört für mich ein Geschäft, als 'Ort der Begegnung'. Persönlich würde ich mir ein Geschäft wünschen, das Wert auf biologische und regionale Produkte aus der Umgebung legt,“ erklärt Bewohnerin Doris Peherstorfer.
Konzept in Planung
Im Rahmen eines "Agenda 21 Follow up Prozess" soll nun gemeinsam mit der Bevölkerung ein breit getragenes Gesamtkonzept für einen Dorfladen entwickelt werden. Die Landjugend arbeitet aktiv mit und unterstützt das Vorhaben. Für sie steht das Projekt nicht nur für ihr zukünftiges Leben in St. Johann, sondern stellvertretend auch für die Zukunft der ganzen Gemeinde. Jedem solle klar sein, dass es um mehr als einen Ort zum Einkaufen gehe. Wichtig ist dem Projektteam, rund um Bürgermeister Albert Stürmer, die Kooperation mit regionalen Selbstvermarktungsinitiativen, lokaler Gastronomie und den Vereinen zu suchen. Um den veränderten Lebensgewohnheiten gerecht zu werden, soll die Auseinandersetzung mit digitalen Technologien wie beispielweise Online-Bestellung Teil der Lösungssuche sein.
Exkursion zum Prozessstart
Dem Team ist bewusst, dass es den Rückhalt der Bevölkerung und kreative Ideen braucht, damit das Geschäft erfolgreich sein kann. Der erste Schritt führte sie kürzlich nach Eidenberg und Kaltenberg. Die Bürger dieser beiden Gemeinden haben jeweils einen Verein gegründet, welcher seit vielen Jahren erfolgreich ein Geschäft im Ort betreibt. Die Beteiligung der Bürger, engagiertes Personal und ein gut durchdachtes Konzept ermöglichen das auch in kleineren Gemeinden. An diesen Erfolgspunkten soll sich auch das Modell in St. Johann orientieren. Das Projekt-Team lädt alle Hansinger zur Mitgestaltung ein. Interessierte, die die Projektgruppe unterstützen möchten, können sich telefonisch unter 07217/7155 oder per Mail gemeinde@stjohannamwimberg.at melden.
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