Eisenbahnbrücke mit Normalspurgleis

Zukunft auf Schiene: So soll laut Zugkunft Mühkreisbahn auch auf der Eisenbahnbrücke die Normalspur bleiben. | Foto: Foto: Archiv
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BEZIRK. Im Hinblick auf den bevorstehenden Gipfel zur weiteren Zukunft der Eisenbahnbrücke in Linz nimmt auch die Plattform Zugkunft Mühlkreisbahn Stellung. Die Plattform will sich nicht in die Debatte um Fortbestand oder Abriß der Eisenbahnbrücke einmischen. "Mit etwas Weitblick jedoch läßt sich konstatieren, daß es auch weiterhin eine normalspurige Anbindung der Mühlkreisbahn geben muß, um den Bezirk Rohrbach nicht auf Dauer von der restlichen Bahninfrastruktur abzuschneiden", sagt Sprecher Alois Hain. "Diese für das Obere Mühlviertel und die Stadt Linz – Stichworte: Pendler, Schüler, Touristen – gleichermaßen wichtige Bahnverbindung darf nicht kurzsichtigen Teilinteressen des Zentralraumes geopfert werden."

Die Linzer Eisenbahnbrücke ist seit jeher der Lebensnerv der Mühlkreisbahn. Über sie werden einerseits die Triebwagen und Wagons zum Service in die Werkstätten und in die Reinigung gebracht, andererseits aber auch die Fahrzeuge für die Streckenerhaltung und den Winterdienst auf die Bahnlinie zugeführt. "Wenn man jetzt also von der dauernden Sperre der Eisenbahnbrücke spricht, dann heißt das, dass hinkünftig der Personenverkehr – wenn überhaupt – nur sehr eingeschränkt und mit weiter sinkender Qualität abgewickelt werden kann", stellt die Zugkunft Mühlkreisbahn fest.

Die Mühlkreisbahn ist mit mehr als 5000 Reisenden täglich bis Rottenegg und immerhin mehr als 550 Reisenden in den Bezirk Rohrbach eine der stärksten Regionalbahnen im Bundesland und ein ganz wichtiger Zubringer für Pendler und Schüler in den OÖ. Zentralraum. Jedenfalls bedeutet dies fast 4000 Pkw-Fahrten weniger an der Stadteinfahrt Linz.

Forderung: Land OÖ muss die Einhaltung des Verkehrsdienstevertrages einfordern
"Wenn nun von den ÖBB in offiziellen Aussendungen verlautet, dass man die Mühlkreisbahn und somit auch die Eisenbahnbrücke nicht mehr benötigt, dann werfe das kein gutes Licht auf ein Unternehmen, das von sich aus behauptet der Problemlöser in Sachen Öffentlicher Verkehr zu sein", wirft die Plattform den ÖBB vor. Zudem sei allgemein bekannt, dass der mit dem Land OÖ abgeschlossene Verkehrsdienstevertrag noch bis 2017 laufe. Man solle eigentlich erwarten, dass hier das Land OÖ und wohl auch die Stadt Linz – alleine schon wegen der Probleme bei der Stadteinfahrt – massiven Protest gegen diese Maßnahmen einlegen würden. 
„Die Qualität der Verkehrsleistung auf der Mühlkreisbahn muss das Land von den ÖBB einfordern; diese ist Bestandteil des Verkehrsdienstevertrages. Es geht nicht an, dass die Mühlkreisbahn von den Werkstätten und dem restlichen Streckennetz abgetrennt wird“, sagt Alois Hain als Sprecher der Plattform Zugkunft Mühlkreisbahn.

Ausbau der Mühlkreisbahn sofort beginnen
Die Menschen erwarten, dass die Politik die Zeichen der Zeit erkennt und die richtigen Entscheidungen für die Zukunft des Landes trifft. Ganz offensichtlich habe man noch immer nicht erkannt, dass der Ausbau des Öffentlichen Verkehrs ein Zukunftsthema sei. „Alle Diskussionen der letzten Monate und Jahre haben gezeigt, dass man den Bezirk Rohrbach vom Schienennetz abkoppeln möchte und eine Straßenbahn nur bis ins Niemandsland bei Kleinzell – im besten Fall – errichten möchte. Dabei ließe sich mit einem Bruchteil der Kosten die bestehende Mühlkreisbahn sanieren und so ertüchtigen, dass sie hinkünftig in einem Linzer S-Bahnnetz eine entscheidende Rolle spielen kann. Damit kann sofort begonnen werden“, sagt Alois Hain.

Eisenbahnbrücke mit Normalspurgleis planen
„Wir werden uns nicht in die Debatte um eine Ertüchtigung der bestehenden Brücke oder einen kompletten Neubau der Eisenbahnbrücke einmischen, das ist Sache der Experten. Aber wir verstehen uns als Sprecher der Menschen im Bezirk Rohrbach, die einen Anspruch auf eine moderne und komfortable Bahnverbindung vom Böhmerwald bis in den Zentralraum Linz haben. Deshalb verlangen wir, dass die neue Brücke hinkünftig ein Normalspurgleis aufnehmen muss, um nicht von der restlichen Bahninfrastruktur abgekoppelt zu sein“ bringt es Schwester Gisela Radinger vom Netzwerk von Christen – GMPI auf den Punkt. 

Die Forderung nach einer normalspurigen Anbindung der Bahn über die Donau stellt keinen Widerspruch zu einer künftigen zweiten Straßenbahnachse dar. Mit entsprechend gewählten Verknüpfungspunkten zwischen den Systemen könnten die Umsteigwege optimiert werden.

Vernetztes Denken und Handeln gefordert
Öffentlicher Verkehr erfordert vernetztes Denken. Nicht Schiene oder Straße, Stadt oder Land – das Miteinander ist gefragt. Wir erwarten von der Politik die beste und zukunftsfähigste Lösung für die Menschen. Bisher habe es aber eher den Anschein, dass der Öffentliche Verkehr – und im Besonderen die Mühlkreisbahn – als Tauschobjekt für diverse andere Projekte in Stadt und Land dienen.

Zur Sache:
Die „Plattform Zugkunft Mühlkreisbahn“ ist ein Zusammenschluss von 14 Vereinen, Initiativen und Interessenvertretungen und agiert unabhängig und ehrenamtlich. Die Ziele der Plattform sind auf dem dafür eingerichteten Blogspot http://muehlkreisbahn.blogspot.co.at/ verankert.

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