Mord im Mühlviertel
Rohrbach-Berger dreht Horrorkomödie im Mühlviertel

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Die Liebe zur Musik und zu bewegten Bildern entdeckte Martin Pühringer bereits im Jugendalter. Die Leidenschaft fürs Filmemachen und Filmmusik-Komponieren trägt er nach wie vor in sich. Der gebürtige Rohrbach-Berger konnte auch schon einige Erfolge feiern.

BEZIRK ROHRBACH. Mit selbstkomponierten Tracks hat Pühringer sich bei "Artlist" beworben, wo er schließlich unter Vertrag genommen wurde. Artlist ist eine internationale Plattform, die Musik für Filmemacher und Youtuber anbietet. Kreative Köpfe finden dort schnell, unkompliziert und rechtlich abgesichert die passenden Melodien für ihr Projekt. "Mittlerweile sind schon fünf Alben von mir erschienen. Mein aktuellstes Album 'Inner Sanctum' ist seit 9. Juni auf Artlist.io online." Somit sind auf dieser Plattform schon 51 Songs von Pühringer erhältlich. Das sechste Album ist bereits in Arbeit. "Ich bekomme von Artlist die Information, wie oft sich die Songs verkaufen. Das Geschäft läuft derzeit ganz gut."

"Mir ist es jetzt schon öfters passiert, dass ich in Werbespots oder diversen Youtube-Videos plötzlich meine eigene Musik höre. Manche von diesen Videos haben über ein paar Millionen Views auf Youtube. Das ist dann schon ein ziemlich schräges Gefühl, wenn man da plötzlich die eigene Musik drin hört", schmunzelt Pühringer.

Mord im Mühlviertel

Nebenbei arbeitet Pühringer noch an seiner ersten Horrorkomödie, dem Spielfilm "Killviertel". Mehr dazu: Serienkiller im Mühlviertel. Bei der Inszenierung stellte sich die Frage: "Wie würde ein Hollywood-Action-Blockbuster aussehen, wenn er im Mühlviertel spielen würde?" "Wir haben ursprünglich gesagt, dass es am einfachsten ist, einen Film über einen maskierten Serienkiller zu drehen. Da braucht man eben nur einen Typ mit einer Maske, der den Bösen spielt und schon entsteht eine interessante Handlung." Dieses Grundkonzept biete viele Möglichkeiten, denn dadurch könne man die Hauptfiguren schnell in spannende Szenarien stecken. Der Film ist bereits zu 70 Prozent gedreht und geschnitten, Effekte und Musik sind ebenfalls fertig. "Es fehlen uns jetzt hauptsächlich noch Dialogszenen. Schwierig wird noch eine Partyszene und eine Beerdigung, bei denen jeweils mit mehreren Statisten gedreht werden muss. Aufgrund COVID-19 ist uns jetzt noch nicht ganz klar, wie wir das filmen sollen, oder ob solche Menschenansammlungen überhaupt erlaubt sind" erklärt der 34-Jährige. 

Schwierigkeiten beim Drehen

Das Schwierigste bei Killviertel war laut Pühringer ein Stunt, der auch im Trailer zu sehen ist. Im Film fährt ein Traktor durch die Wiese, ohne dass jemand oben sitzt und ihn steuert, während sich hinten am Anhänger zwei Männer prügeln. "Das war nicht immer leicht und auch nicht ganz ungefährlich. Wir haben zwar so viel wie möglich getrickst, mithilfe von Computereffekten und Schnitttechnik, aber manchmal blieb es uns nicht aus, den Traktor wirklich kurz ohne Fahrer durch die Wiese fahren zu lassen. Dabei sprang der Fahrer kurz vom Traktor ab und danach wieder auf." Auch Bernd Kaser, der Schauspieler der im Film den Killer spielt, hat es oft nicht einfach beim Dreh: Wenn in der Hitze gedreht wird, muss er mit schwarzer Lederjacke und Handschuhe herumlaufen. Noch dazu trägt er unter der Maske eine Sturmhaube. "Da kommt er schon öfter ins Schwitzen. Aber es gibt ja den berühmten Spruch 'Pain is temporary – film is forever'", sagt der Filmemacher. Schwierig ist auch, dass man einen gemeinsamen Termin findet, an dem alle Beteiligten Zeit haben um weiterzudrehen. "Das geht sich halt nicht immer bei allen aus, weil jeder im Berufsleben steht und wurde daher bisher immer am Wochenende gedreht, was auch einer der Gründe ist, warum das Ganze so lange dauert."

Von der "Schnapsidee" zur Umsetzung

Angefangen hat alles im Sommer 2016 beim Vorglühen für ein Zeltfest: "Da hab ich zufällig Bernd Halmer kennengelernt, der eben wie ich gerne über Filme redet und auch selber schon einige Kurzfilme gedreht hat", erinnert sich Pühringer. Die beiden haben sich auf Anhieb gut verstanden. Noch vor Ort beschlossen sie, dass sie gemeinsam einen Horror-Kurzfilm drehen. "Bernd Halmer meinte dann auch, dass er den perfekten Darsteller kenne, der den Killer spielen könnte und so haben wir dann alle zusammengefunden. Nachdem wir dann den Trailer für den Kurzfilm veröffentlicht hatten, welcher damals so gut ankam, beschlossen wir, daraus einen etwas längeren Film zu machen. Wann der Film fertig sein wird, ist noch unklar. Pühringer hofft, dass es noch in diesem Jahr so weit ist.

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