Jung, motiviert und engagiert

Rohrbachs jüngste Bürgermeister und ihre Anliegen

Andreas Wolfesberger, Nicole Leitenmüller und Christoph Bauer sind die jüngsten Bürgermeister des Bezirks Rohrbach. Warum sie diese Funktion ausüben und welche Herausforderungen es zu bewältigen gibt, verraten sie im Gespräch mit der BezirksRundSchau.

BEZIRK ROHRBACH. Sie sind jung, motiviert und engagieren sich für ihre Heimatgemeinden: Andreas Wolfesberger, Nicole Leitenmüller und Christoph Bauer übernahmen in den Jahren 2019 und 2020 das Bürgermeisteramt in den Gemeinden Auberg, Lembach und Neustift. Die drei führen diese Tätigkeit nach wie vor mit viel Leidenschaft aus. Dass diese Aufgabe aber auch einige Herausforderungen mit sich bringt, bestätigt Wolfesberger: "Am meisten machen mir die Raumordnung und die Bürokratie zu schaffen. Man hat eine gute Idee, und diese wird dann durch einen Paragrafen-dschungel zunichte gemacht. Das ärgert mich sehr. Ich würde mir viel mehr Entscheidungsfreiheit im eigenen Gemeindegebiet wünschen."

Dennoch ist der 34-Jährige sehr um das Wohl der Einwohner bemüht: "Ich möchte jedem Gemeindebürger eine Wohnung oder einen Bauplatz zur Verfügung stellen, damit sie weiterhin in den Genuss kommen, in so einer kleinen und schönen Gemeinde leben zu können." Wolfesberger betont, dass es gerade in kleineren Gemeinden wichtig sei, politische Vertreter vor Ort zu haben, die den Menschen zuhören und sich um ihre Anliegen annehmen. "Ich mag es nämlich nicht, wenn alles von oben herab entschieden wird. Das wollen wir, soweit es geht, noch selbst in die Hand nehmen."

Politik auf Augenhöhe

Auch Nicole Leitenmüller ist es ein Anliegen, dass sich jene Menschen, die in ihrer Gemeinde wohnen, wohlfühlen und ein gutes Leben führen können: "Wichtig sind mir das gute Miteinander, sachliche Kommunikation und Politik auf Augenhöhe. Ich will nahe bei den Menschen sein." Gerade jetzt, in herausfordernden Krisen-Zeiten sei Handschlagqualität umso wichtiger. Die 32-Jährige ist auch auf verschiedenen social media-Kanälen aktiv und versucht so, schnell und umkompliziert wichtige Gemeindeinfos an die Frau und den Mann zu bringen.

Leitenmüller berichtet, dass es zu Beginn eine große Umstellung war, das Bürgermeisteramt als junge Frau zu übernehmen: "Mein Vorgänger war 30 Jahre lang im Amt, da waren die Fußstapfen natürlich groß. Ich habe aber von Anfang an versucht, mich mit meinen Fähigkeiten und Kompetenzen einzubringen und dadurch auf meine Art und Weise Politik für die Menschen zu machen. Mittlerweile kann ich nun sagen, dass ich in Lembach gut akzeptiert werde." Als junge Bürgermeisterin bringt Leitenmüller andere Kompetenzen, Sichtweisen und Alltagserfahrungen in die Kommunalpolitik ein, die ebenfalls bereichernd sein können, um die örtliche Gemeinschaft zu stärken und Politik und Verwaltung zukunftsorientiert aufzustellen. Christliche Werte wie Solidarität, Zusammenhalt, gegenseitiger Respekt und Vertrauen sollen laut der Ortschefin ebenfalls ein fixer Bestandteil politischer Entscheidungen sein.

"Gemeinde gut in die Zukunft bringen"

Warum Christoph Bauer das Bürgermeisteramt in der Gemeinde Neustift übernommen hat, erklärt er so: "Diese Aufgabe ist vielseitig und abwechslungsreich. Ich sah meine Motivation in den Menschen, die in unserer Gemeinde leben und arbeiten." Gemeinsam mit den Neustiftern möchte er die Zukunft der Gemeinde gestalten. In seinem Amt als Bürgermeister könne sich der 32-Jährige außerdem auf Bezirksebene in zahlreichen Gremien für die Interessen der Bürger einsetzen. "Ich möchte meine Heimatgemeinde gut in die Zukunft bringen. Gerade jetzt spielen die Digitalisierung und der Ausbau des Breitbandnetzes eine große Rolle", berichtet Bauer. Weiters will er ausreichend Bauland zur Verfügung stellen und die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung erweitern. Die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen, eine adäquate Kinderbetreuung und der Erhalt der Infrastruktur dürfen laut dem Ortschef ebenfalls nicht fehlen.

Dass der 32-Jährige das Bürgermeisteramt vor zwei Jahren übernommen hat, bereut er nicht: "Die meisten Menschen bestärkten meine Entscheidung, diese Aufgabe zu übernehmen. Belächelt wurde ich aufgrund meines Alters nicht. So denke ich, dass alle Ortschefs vor ähnlichen Herausforderungen stehen – egal, ob jung oder alt."

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Rohrbach auf MeinBezirk.at/Rohrbach

Neuigkeiten aus Rohrbach als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Rohrbach auf Facebook: MeinBezirk.at/Rohrbach - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Rohrbach und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter