„Seelsorge soll auf viele Füße gestellt werden!“
Kein eigener Pfarrer mehr: St. Peter muss neue Wege in der Seelsorge gehen.
ST. PETER (alho). Über neue Wege in der Seelsorge wird in der Pfarrversammlung am Donnerstag, 1. März, 20 Uhr im Pfarrheim diskutiert. Dazu informiert Prälat Johannes Holzinger vom Stift St. Florian. „Wenn wir vielleicht wieder einen Kaplan bekommen, wird dieser für mehrere Pfarren zuständig sein“, sieht Ernst Simon, derzeitiger PGR-Obmann, den Tatsachen ins Auge. Einen eigenen Pfarrer wird es nicht mehr geben. Der bisherige Pfarrer Karl Arbeithuber ist aus gesundheitlichen Gründen kürzergetreten. Simon meint: „Die Seelsorge soll auf viele Füße gestellt werden! Mit einem Seelsorgeteam gibt es in anderen Pfarren wie Goldwörth, Feldkirchen und Lacken bereits positive Erfahrungen. In einer ähnlichen Form ist auch bei uns an eine Seelsorge zu denken: Ein Seelsorgeteam, das aus vier bis fünf Personen besteht, kümmert sich um Verkündigung, Gemeinschaft und Caritas.“
Pfarrgemeinderat ist nicht Sache eines Einzelnen
Für 27. Mai steht eine Pfarrgemeinderatswahl (PGR) an. Dazu ist die Kandidatensuche voll im Laufen. Ernst Simon freut sich über das aktive Wahlteam und meint: „Der Pfarrgemeinderat wird eine wesentliche Aufgabe bekommen: es werden künftig viele Entscheidungen zu treffen sein. Ich möchte, dass dies auf breiterer Basis geschieht und die Aufgaben aufgeteilt sind."
Vier Gemeinden, eine Pfarre
Die Pfarre hat rund 2.300 Pfarrmitglieder, das Pfarrgebiet ist groß und umfasst vier Gemeinden, wenn einzelne auch nur teilweise: St. Ulrich, Neufelden, Auberg und St. Peter. Bekannt sind die drei Kirchen St. Ulrich, Steinbruch und die Pfarrkirche.
„Es gilt für verschiedene Aufgaben Verantwortliche zu finden. Ich würde sagen, dass mit der PGR-Wahl auch ein Generationenwechsel verbunden ist, schließlich gibt es mehrere engagierte Personen in der Pfarre, die bereits seit vielen Jahren aktiv sind und manche in ihren Aktivitäten kürzertreten möchten“, erklärt Ernst Simon und ergänzt: „Es sollen nicht plötzlich gute Erfahrungen aufgegeben werden. Aber ich merke, dass gelegentlich sich verschiedene Strukturen verknöchert haben und starr werden. Wir müssen uns auf neue Wege einlassen." Die Frage wird sein: Was kommt neu? "Beispielsweise ist mir persönlich der Sonntag als Feiertag der Christen ein besonderes Anliegen. Da müssen wir uns einiges einfallen lassen. Auch mit traditionellen Bräuchen gehen wir im Mühlviertel sehr sparsam um.“
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