So feiern die Sisters

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ST. ULRICH. Stefanie, Magdalena und Christina Poxrucker haben heuer mehr als 7500 Alben verkauft – für ihr erstes Album "Poxrucker Sisters" haben sie daher Gold bekommen.

BezirksRundschau: Wie feiert ihr Weihnachten?
Poxrucker Sisters: Wir verbringen Weihnachten mit unserer Familie. Am 24. wird am Vormittag gemeinsam der Christbaum geschmückt, dann gibt's zu Mittag nur eine Fastensuppe, manchmal kommt noch Besuch vorbei, wenn Freunde unserer Familie vorbei spazieren. Am Nachmittag fahren wir immer gern noch ins Alternheim um eine liebe ältere Gemeindebürgerin zu besuchen, dort wird dann noch gesungen und geplaudert. Und dann wird's eh schon finster, wir fahren heim, es wird gemeinsam aufgekocht und der Heilige Abend kann kommen.

Was wünscht ihr euch vom Christkind?
Geschenke sind natürlich sehr wichtig, weil man sich gegenseitig zeigt, dass man sich mag. Wenn man sich dann überlegt, womit man der/dem anderen eine Freude machen kann, das ist schon sehr wichtig für die Beziehung. Am wichtigsten is die die Idee des Schenkens – und wir sagen damit auch den Menschen, die uns das ganze Jahr über so unterstützen und für uns Da sind Dank–- am liebsten mit Geschenken, wo man miteinander Zeit verbringt. Wenn man die täglichen Nachrichten hört – Krieg, Terror, so viele Menschen, die nichts mehr haben – dann werden großartig teure Geschenke nebensächlich. Da ist man vielmehr dankbar, dass wir einem friedlichen Land leben im dem mehr als genug für alle da ist und man freut sich über die selbstgestrickten Socken – die stehn fast jedes Jahr am Wunschzettel – und schenkt lieber einen Esel in Afrika her (Aktion der Caritas, wo man Hühner, Esel oder Ziege in einem Entwicklungsland verschenkt).

Was gibt es am Heiligen Abend zu essen bei euch?

Das wird jedes Jahr neu im Familienrat verhandelt. Wir pendeln zwischen Bratwürstel, Schnitzel, Bernerwürstel, Fisch, Raclette und was uns sonst noch einfällt. Unsere Tradition ist also Abwechslung.

Geht ihr in die Mette?

Die Stimmung in der Kirche am heiligen Abend ist immer sehr besonders: Stille Nacht in der kalten, kerzenerleuchteten Kirche zu singen, da kriegt man schon Gänsehaut. Wir gestalten auch immer daheim eine kleine, feine Weihnachtsfeier mit Texten und Liedern und entscheiden dann ganz spontan – je nachdem wie lange unsere Bescherung dauert.

Wer schmückt den Christbaum?

Der wird mittlerweile gemeinsam geschmückt. Das führt auch dazu, dass er immer sehr bunt und farbenfroh wird - weil halt jede seine eigenen Lieblingskugeln und Anhänger hat.

Gibt es einen Brauch, den ihr zu Weihnachten nicht missen möchtet?

Wir fahren nach den Feiertagen jedes Jahr mit unserer kleinen Großfamilie – also Onkeln, Tanten, Cousinen & Cousins samt Anhang für drei Tage auf eine Hütte. Da wird nochmal Weihnachten gefeiert – mit leckerem Essen, Wichteln und ganz viel Spielen. Wir drei sind die Älteren "Kinder" und genießen die Zeit mit unseren jüngeren Cousinen und Cousins.

Macht ihr Weihnachtspause oder steht ihr auch zu den Feiertagen auf der Bühne?

Unser letzter Auftritt ist am 24. Dezember bei der Licht ins Dunkel Gala zu sehn. Der wird aber zum Glück schon voraufgezeichnet. Wir haben dann wirklich ein paar Tage Pause, bevor es am 2. Jänner in Hinterstoder wieder los geht.

Was macht ihr an Silvester? Gibts eine große Party, wenn ja, wo?

Wir schaffen es jedes Jahr, Silvester nicht zu planen, und stehen dann immer am 30. Dezember da und fragen uns: Was machen wir morgen? Am liebsten rutschen wir gemütlich mit Freunden oder Familie ins neue Jahre. Was es heuer wird, werden wir sehen.

Wenn ihr 2015 revue passieren lässt: Was war für euch daslLässigste des Jahres?

Das ist eine schwierige Frage – weil sich im letzten Jahr einfach so viel getan hat.
Wir hatten sehr viele Konzerte, von klein bis groß, und egal ob 100 oder 15.000 Leute – live aufzutreten ist einfach das Highlight. Wobei die Tour mit Andreas Gabalier natürlich besonders aufregend war. Vor allem, weil die Tausenden ja nicht wegen uns gekommen sind und dann gehts darum, das Publikum in 20 Minuten von der eigenen Musik zu überzeugen. Das ist uns in Österreich und in der Schweiz echt gut gelungen. Trotzdem sind es dann die Konzerte, wo das Publikum wegen uns da ist, die Lieder mitgesungen werden und die Botschaften ankommen, die am lässigsten sind.

Was hat sich musikalisch bei euch getan?

Neben den Konzerten haben wir ja unser zweites Album "Drah di" produziert und am 9. Oktober veröffentlicht. Davor hieß es neue Songs schreiben und viel Zeit im Studio verbringen. Wir sind mit dem zweiten Album sehr glücklich, weil wir uns weiterentwickelt und trotzdem unseren eigenen Poxrucker Sisters-Sound weitergeführt haben. Wir hätten das vor einem Jahr noch nicht geglaubt und sind stolz auf unser gesamtes Team, dass wir das geschafft haben.

Was hat sich 2015 sonst noch getan?

Wir waren heuer wieder bei TV-Aufzeichungen dabei – unter anderem beim Winter Open Air von "Wenn die Musi spielt" und bei der neuen Stadlshow. Für uns waren das doch sehr unbekannte Welten, weil wir daheim nie den Musikantenstadl oder ähnliches geschaut haben. Wir haben aber die Zeit sehr genossen, haben uns mit den anderen KünstlerInnen gut verstanden und viel Spaß gehabt. Wir haben generell im letzten Jahr viele Menschen kennengelernt – wir standen mit Künstlern wie Conchita Wurst, Wolfgang Ambros, der EAV oder Andreas Gablier auf der Bühne. Hinter der Bühne trifft man verschiedenste Mitarbeiter in den Crews und da entstehen neue Verbindungen. Wir haben uns sozusagen in die österreichische Musikszene reinvernetzt. Besonders mit unserer Band, die uns musikalisch begleitet, sind wir richtig zusammengewachsen. Diese Freundschaften möchten wir nicht mehr missen.

Wie geht sich das aus: eure Jobs und die Musik?

Wir haben heuer den Schritt gewagt, uns intensiver auf die Musik zu konzentrieren. Wir haben in unseren Jobs stark reduziert, studiert wird nur mehr was sich ausgeht und der Fokus liegt jetzt klar auf der Musik. Wenn, wann nicht jetzt? Der Tausch heißt natürlich weniger Sicherheit, aber auch mehr Zeit und weniger Doppelbelastung. Das war und ist einfach auch für die Gesundheit und das Wohlbefinden wichtig und wir sind sehr positiv gestimmt, dass alles gut gehen wird.

Was war der größte Erfolg 2015?

Es gab heuer für uns erstmals zwei Nominierungen für den Austrian Amadeus Music Award – als beste Band und Songwriter für "Glick". Mit dem Award, der mittels Onlinevoting vergeben wird, wurde es zwar nichts, aber für unser erstes Album haben wir Gold bekommen. Unser erstes Goldenes Leistungsabzeichen – könnte man sagen. Wir haben also mehr als 7500 Alben in ganz Österreich verkauft und hoffen, dass wir das mit dem zweiten Album wieder schaffen.

Was ist 2016 geplant?

Wir gehen im Jahr 2016 mit unserem neuen Album und Programm natürlich auf Tour – durch ganz Österreich und wenn alles klappt auch nach Bayern. Die Konzertsäle werden nächstes Jahr doch größer und doch etwas ambitioniert. Wir hoffen, dass unsere Musik immer mehr Menschen begeistert und diese uns dann auch live hören wollen. In Oberösterreich stehen im Frühling bereits vier Termine fest: Linz, Brucknerhaus, 8. März 2016, Gmunden, Toscana, 10. April 2016, Bad Schallerbach, Atrium, 30.4.2016 und Pregarten, Kulturhaus Bruckmühle, 19.5.2016. Ansonsten lassen wir uns wieder überraschen, was passiert – und dabei ist uns besonders wichtig, den musikalischen Weg weg vom Schubladendenken hin zur Musik, die verbindet, weiter zu gehen, dabei Spaß und Freude zu haben und am Boden zu bleiben.

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Stefanie, Christina und Magdalena Poxrucker feiern den Heiligen Abend im Kreise der Familie. | Foto: Foto: Kevin Rieseneder
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