Nationalratswahl 2019
Wahlkreis Mühlviertel: Kaum Kandidaten aus Rohrbach auf vorderen Plätzen

Am 29. September wird wieder gewählt. | Foto: Foto: Fotolia/Christian Schwier
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Nur wenige Rohrbacher haben es im Wahlkreis auf die vorderen Plätze geschafft.

BEZIRK, MÜHLVIERTEL (anh). Erst 2017 schritt man in Österreich vor die Wahlurne. Dass es 2019 erneut zu Nationalratswahlen kommen würde, vermuteten damals die wenigsten. Nun stehen aber am 29. September erneut acht Parteien fix überall auf dem Stimmzettel: ÖVP, SPÖ, FPÖ, Neos, Jetzt, die Grünen, KPÖ und erstmals auch "Wandel". Fünf weitere Parteien konnten nur in einzelnen Bundesländern genug Unterschriften sammeln. Schnell galt es auch, die Wahlkreisliste Mühlviertel wieder mit Kandidaten zu besetzen.
Die ÖVP schickt hierfür die Freistädterin Johanna Jachs als Listenerste ins Rennen. Erst auf Platz fünf ist die erste Rohrbacherin zu finden: Stefanie Zauner aus Kleinzell. Vier weitere Personen aus dem Bezirk kandidieren: Johannes Großruck aus Lembach (Platz 8), Andreas Lindorfer aus Rohrbach-Berg (10), Manuel Krenn aus Oberkappel (29) und Gerda Ranetbauer aus Putzleinsdorf (46). "Die Zeichen stehen positiv, dass wir auch in Oberösterreich und dem traditionell stimmenstärksten Bezirk wieder Erster werden und dazu beitragen können, dass die ÖVP den Bundeskanzler erneut stellt", sagt Bezirksparteiobmann Landtagsabgeordneter Georg Ecker. Stefanie Zauner hätte mit Platz fünf gute Nachrückchancen.

"Politik für die vielen"

Bei der SPÖ steht Sabine Schatz aus dem Bezirk Perg auf Platz eins. "Diese Wahl ist eine Richtungsentscheidung. Es geht darum, ob wir eine Politik für die vielen oder eine für die wenigen Superreichen und Großspender wollen", so Schatz. Dem Ausspielen von Bevölkerungsgruppen gegeneinander und der Umverteilung von unten nach oben möchte sie etwas entgegensetzen. Auf dem fünften Platz rangiert die erste regionale Kandidatin Silvia Maria Wolkerstorfer aus St. Martin, auf dem zwölften Johannes Plattner aus Julbach.

Klaffeggerin auf Platz vier

Die FPÖ setze laut eigenen Angaben mit zwei Frauen unter den ersten vier Kandidaten ein starkes Zeichen. An der Spitze steht die Landesobfrau der Ini-tiative Freiheitliche Frauen in OÖ, Bundesrätin Rosa Ecker aus Saxen, gefolgt von den Landtagsabgeordneten Günter Pröller aus Feldkirchen und Peter Handlos aus Tragwein. Nachwuchshoffnung Stefanie Hofmann aus Klaffer kandidiert an vierter Stelle. FPÖ-Bezirksparteiobfrau Ulrike Wall freut sich, dass neben erfahrenen, bekannten Gesichtern auch engagierte, junge Persönlichkeiten Berücksichtigung finden. Sie selbst nimmt den zwölften Platz ein. Aus dem Bezirk steht zudem noch Christian Eilmannsberger auf dem achten Listenplatz.

Comeback der Grünen

Auch die Grünen haben es dank 2.600 Unterstützungserklärungen alleine in Oberösterreich – 400 wären erforderlich gewesen – zurück ins Parlament geschafft. Spitzenkandidatin des Wahlkreises ist die Ottensheimerin Uli Böker. Sie steht für einen aktiven Klimaschutz und vollen Einsatz beim Bodenschutz und einer zukunftsfähigen Raumplanung. Daneben sind den Grünen Themen wie Gesundheit und Pflege sehr wichtig. Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz aus Rohrbach-Berg befindet sich auf Platz vier der Wahlkreisliste, Elfriede Anreiter, ebenfalls aus Rohrbach-Berg, auf Platz sieben und Michael Wöss aus St. Martin auf Platz elf.

Leibetseder auf Platz 1

Bei den Neos hat es Unternehmer Martin Leibetseder auf den ersten Platz geschafft. Dahinter rangieren der Windhager Stefan Nussbaummüller und der Niederwaldkirchner Tobias Krammer. Leibetseders wichtigste Themen: Bessere Rahmenbedingungen am Land – von der Kinderbetreuung über ein Umdenken in der Raumordnung und besseren Freizeitinfrastrukturen bis hin zu leistbarem Wohnen – und Wirtschaft. Hier will er vor allem KMUs und EPUs stärken, Jobs für Höherqualifizierte, die Lehrlingsausbildung und Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel forcieren.

Zur Sache 

Für die Nationalratswahl wird das Bundesgebiet in neun Landes- und 39 Regionalwahlkreise eingeteilt. In Oberösterreich gibt es fünf Regionalwahlkreise: Linz und Umgebung (4A), Innviertel (4B), Hausruckviertel (4C) und Mühlviertel (4E). Der Regionalwahlkreis Mühlviertel besteht aus den vier politischen Bezirken Freistadt, Perg, Rohrbach und Urfahr-Umgebung. Bei der Nationalratswahl 2017 ging die ÖVP mit 37,3 Prozent als stärkste Partei hervor. Von den maximal vier Grundmandaten entfielen zwei auf die ÖVP und je eines auf SPÖ und FPÖ. So haben die Parteien die Wahlkreisliste Mühlviertel besetzt:

• ÖVP
1. Johanna Jachs
Freistadt, FR
2. Michael Hammer
Altenberg, UU
3. Claudia Plakolm
Walding, UU

• SPÖ
1. Sabine Schatz
Ried/Riedmark, PE
2. Alois Stöger
Ottensheim, UU
3. Alexander Skrzipek
Pregarten, FR

FPÖ
1. Rosa Ecker
Saxen, PE
2. Günter Pröller
Feldkirchen, UU
3. Peter Handlos
Tragwein, FR

• DIE GRÜNEN
1. Ulrike Böker
Ottensheim, UU
2. Dagmar Engl
Katsdorf, PE
3. Martin Renoldner
Luftenberg, PE

• NEOS
1. Martin Leibetseder
Niederwaldkirchen, RO
2. Stefan Nussbaummüller
Windhaag, PE
3. Tobias Krammer
Niederwaldkirchen, RO

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