Rohrbach-Berger gab Gas
Auf Anhieb dritter Platz beim Grieskirchner Radmarathon

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Anfang Juli ging wieder der Grieskirchner Radmarathon über die Bühne. Mit dabei waren auch zahlreiche Sportler aus dem Bezirk Rohrbach. So auch Peter Sexlinger, der sich in der Solowertung der "24 Ultra Staatsmeisterschaft" völlig unerwartet einen Podestplatz holte.
ROHRBACH-BERG, GRIESKIRCHEN. Der Grieskirchner Radmarathon ist ein Rundkurs mit 21,5 Kilometern pro Runde. Dieser muss innerhalb von 24 Stunden so oft als möglich absolviert werden. Ein Sportevent, das sich Peter Sexlinger aus Rohrbach-Berg nicht entgehen ließ: "Ich habe insgesamt 37 Runden geschafft, was rund 796 Kilometern entsprach." Gestartet ist er für das Team "Kölbl European Tonewood GmbH" in Aigen-Schlägl, also für jene Firma, in der er als Betriebsleiter tätig ist. Unterstützung gab es auch von Hehenberger Metalltechnik sowie von der Stiftsbrauerei Schlägl.
Unerwartet auf dem Podest platziert
Das Gute an dem Rundkurs in Grieskirchen sei, dass man sich Runde für Runde entsprechend mit isotonischen Getränken und verschiedenen Ernährungsprodukten versorgen lassen kann. "Mit dieser Aufgabe wurden meine Frau, mein Sohn und ein Radfahrkollege betraut. Das war dann nicht nur für mich, sondern auch für sie ein 24-Stunden-Job", erklärt Sexlinger. Diese Versorgung war heuer noch wichtiger als sonst, da die extreme Hitze die Sportler sehr herausforderte. "Dies wurde auch einigen Mitfavoriten letztlich zum Verhängnis. Zu meinem Glück hat bei mir alles gut funktioniert – ich hatte weder mit Magen- noch mit Beinkrämpfen zu kämpfen. Dafür habe ich mich von meinem Trainingskollegen und sehr erfolgreichen Amateurradfahrer aus Putzleinsdorf, Christian Oberngruber, beraten lassen, welcher ein sehr hohes Wissen im Sporternährungsbereich hat."

- Der Betriebsleiter aus Rohrbach-Berg zeigte in Grieskirchen sein Können.
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Die Beratung und das Durchhaltevermögen des Rohrbach-Bergers haben sich ausgezahlt: In der Solowertung der "24 Ultra Staatsmeisterschaft" holte er sich nämlich die Bronzemedaille. Gesamt war das der vierte Platz unter 111 männlichen Startern. "Ich glaube, der eine oder andere hat sich bei der Siegerehrung gefragt, ob das Ergebnis so stimmen kann, da das eigentlich erst mein erstes Radrennen war, welches ich auch gefinisht habe – mit Ausnahme der Teufelsfahrt 2022. Jedoch waren das nur rund acht Kilometer. Daher bin ich eigentlich völlig unbekannt für 'Kenner' dieser Szene."

- Peter Sexlinger (rechts) holte sich die Bronzemedaille.
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11.000 Kilometer auf dem Drahtesel
Als Ausgleich zur Bürotätigkeit stand hin und wieder Radfahren oder Laufen am Programm. Extrem sportlich war der Rohrbach-Berger jedoch nie. Als dann vor ein paar Jahren die Waage drei Mal die Zahl eins anzeigte, wusste Sexlinger, dass er etwas unternehmen muss. "Anfangs war ich viel im Fitnessstudio. Dann wollte ich mich in Richtung Triathlon orientieren. Aufgrund der Meniskusrisse in beiden Knien war das Laufen dann nicht mehr so ideal für mich." Schwimmtrainer Michael Hofer begeisterte den Betriebsleiter dann für den Ultraradsport und er begann schließlich, immer längere Radtouren zu fahren. "Ich würde ihn als meinen Mentor bezeichnen, welcher mir viel von seinem Wissen und seiner Erfahrung in diesem Bereich weitergegeben hat", berichtet der Rohrbach-Berger.
Nach einiger Zeit bemerkte er, dass die Knieprobleme durchs Radfahren dann von alleine verschwanden. Das war ein Mitgrund, weshalb bei Sexlinger seit etwa zwei Jahren der volle Fokus beim Radfahren liegt. "Unterstützt durch einen Trainer, meinen 'Sandkistenfreund' Alfred Haselböck, welcher sich intensiv mit Leistungsdiagnostik beschäftigt, haben wir dann wirklich konsequent nach Plan trainiert. Alleine in diesem Jahr sind mittlerweile zirka 11.000 Kilometer bzw. ungefähr 400 Stunden am Rad zusammengekommen. Dies war letztendlich auch die Grundlage, um so ein Rennen fahren zu können."
Nächster Bewerb schon im August
Als nächstes größeres Projekt ist die „unsupported challange“ beim Race around Austria am 16. August geplant. Dabei handelt es sich um eine Oberösterreich-Umrundung mit 560 Kilometern non-stop. Doch nicht nur Sexlingers Ausdauer ist ausschlaggebend: "Es muss hier natürlich auch die Familie dahinterstehen, da eben sehr viel an Freizeit draufgeht. Dass mir meine Familie das Ganze nicht nur 'erlaubt', sondern mich dabei auch unterstützt, dafür bin ich sehr dankbar."




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