„Rob“ auf dem Weg zum Staatsmeister – mit dem board ganz nach oben

„Beim Snowboarden ist es leichter, ganz an die Spitze zu kommen“, behauptet Dominik Raab. | Foto: privat
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  • „Beim Snowboarden ist es leichter, ganz an die Spitze zu kommen“, behauptet Dominik Raab.
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Snowboarder Dominik Raab carvt als Favorit zum Meisterschaftslauf in St. Gallneukirchen (Vbg)
„To fast to catch – zu schnell zum Fangen“

KOLLERSCHLAG (gawe) - „Die besten 16 aus zwei Qualiläufen kommen ins Finale. Hier geht`s dann im KO System Mann gegen Mann weiter. Da kannst du zeigen, dass du gute Nerven hast“ beschreibt Snowboarder Dominik Raab den Weg aufs Stockerl. Acht bis zehn Läufe à 50 Sekunden musst du als Sieger überstehen, um schließlich ganz nach oben aufs Treppchen klettern zu dürfen. „Du gehörst zu den Top drei deiner Klasse Jugend I in Österreich. Wenn keine tiefe Wandln in der Piste sind, wirst du Staatsmeister“ baut ihn der WM Trainer Werner Ebenbauer für die Meisterschaft am Wochenende auf. „Ich setze alles um, was er mir gesagt hat. Der Trainer ist für mich voll wichtig. Vor dem Rennen besichtigen wir gemeinsam die Schlüsselstellen. Er motiviert mich am Start“ so Dominik, der seit zwei Jahren Mitglied im oö. Landeskader ist.
Vom Nobody zu den Top drei:
„Vor drei Jahren habe ich mit dem Snowboarden begonnen. Am Anfang habe ich nie etwas gerissen. Totalausfälle waren an der Tagesordnung. Seit ich in der Schihandelsschule Schladming bin, haben sich die Erfolge eingestellt“: ein fünfter und ein sechzehnter Platz beim FIS-Rennen im Februar am Kasberg, ein Spitzenrang beim international besetzten Rennen in Georgien haben ihn bereits Weltcupluft atmen lassen. Der Landesmeistertitel beim Parallelriesenslalom am Hochficht war eigentlich nur mehr eine logische Folge des Höhenfluges in der heurigen Saison. „Jänner und Februar gibt es keine Schule. 100 Schneetage sind angesagt “ erzählt er vom Schülerleben an der Schihandelsschule Schladming. Allerdings stehen fünf Tage in der Woche je sechs Stunden Training auf dem Stundenplan. So ist auch ein spezielles Starttraining in der Kraftkammer angesagt. Nebenbei betreiben kannst du nur diesen Sport nicht, nur mit knallhartem Training spielst du vorne mit. „Ich konzentriere mich voll nur auf meinen Lauf; schaue nicht zu meinen Gegnern. Wenn die Startklappe aufgeht, haue ich mich hinaus. Wer den ersten Fehler macht, ist weg von der Schüssel“ schildert der 15jährige die ersten Meter eines Rennes. Harte und griffige Slalomstrecken, garniert mit ein „bisschen Eis“ zählen zu seinen Lieblingen. Hier kann er sein Talent, den Druck am Schneebrett auf die richtige Stelle zu bringen, voll ausleben. „Du musst stark im Kopf sein. Du darfst nicht aufgeben, auch wenn du im Parallelbewerb im Rückstand liegst. Es kann noch alles passieren“ sieht er mentale Stärke als wesentlich an: „Wenn ich starte, will ich auch gewinnen“ . Klappt aber nicht immer: „Beim Rennen am Kreischberg bin ich ins Finale gekommen. Den Sieg hatte ich bereits vor Augen. Drei Tore vor dem Ziel ist dann die Bindung aufgegangen“ erzählt er vom Moment, in dem er dann die Rennstrecke ganz aus der Nähe betrachten durfte. „Zwei bis drei Tore vor dem Zielband bin ich gedanklich schon im Ziel und mache Fehler“ gesteht er auch seine größte Schwäche ein.
„Bei einer Kuppe vor dem Flachstück sollst du den Schwung voll mitnehmen, sonst bleibst du im Flachen dann stehen und müsstest wie bei einem Tretroller antauchen. Vor einem Rennen verfolge ich den Wetterbericht im Internet und wachse dementsprechend. Direkt vor den Start trage ich noch etwas Flour auf. Ein Raceboard ist hinten nicht aufgebogen, härter und schmaler als ein normales Snowboard. Im Prinzip ist es ein 1,85 m langer, sehr breiter Schi“ beschreibt er die Eigenheiten seines 1400 € teuren Sportgerätes. Druck muss man allerdings auf eine einzige Kante bringen, Schifahrer haben zwei.
Board on Board
„Auf meinem Rennboard ist ein 90 cm langes zweites Board montiert, verbunden mit zwei Kunststoffgelenken. Du stehst dadurch höher und kannst dich mehr hineinlegen. Mehr Druck aufbauen ist auch möglich“ so der Spitzensportler weiter; „Durchcarven durch die Tore ist nicht immer möglich. In Notsituationen muss du einen „Rettungsschwung“ einlegen, ins Tor hineinrutschen. Lieber eine Zehntelsekunde herschenken als fliegen. Nach dem Tor muss der Schwung geschnitten sein“ reicht für ihn vielleicht, seinem Ziel näher zu kommen: Im Weltcup zu fahren und bei der Olympiade 2016 eine Medaille mit nach Hause nehmen.

Snowboarder sind ein lockeres Völkchen. Jeder ist gut drauf und Gegner helfen dir.

„Beim Snowboarden ist es leichter, ganz an die Spitze zu kommen“, behauptet Dominik Raab. | Foto: privat
"Snowboarden sieht elegant aus und es ist leichter als beim Schifahren, an die Spitze zu kommen", sagt Raab.
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