Sporteln bei Eiseskälte: Das soll man beachten
BEZIRK. Medizinier Wilhelm Winkler, Primar am Landeskrankenhaus Rohrbach gibt Ratschläge, wie Sport im Freien auch im Winter gesund und gefahrlos ist.
BezirksRundschau: Was muss man beim Sporteln bei Minusgraden beachten?
Winkler: Als erstes muss man gesund sein und sich wohl fühlen. Die Intensität der körperlichen Belastung gehört – wie auch bei Hitze – reduziert. Also eher gemütlich.
Eventuell schon zu Hause etwas aufwärmen. Wichtig ist richtige Kleidung, wie Jacke und Hose mit Windstopper-Membran, Stirnband oder Mütze und Handschuhe. Wenn möglich durch die Nase atmen oder durch ein Schlauchtuch. Nach dem Sport gleich in die heiße Dusche oder Sauna.
Was sind die Gefahren, wenn die Temperaturen sehr kalt sind?
Manchmal gibt es eine Reizung der Atemwege, wenn man empfindlich ist.
Erkältungskrankheiten oder Verspannungsschmerzen der Rückenmuskulatur können auftreten, wenn man mit verschwitzter Kleidung in der Kälte bleibt.
Ab welcher Temperatur soll man nicht mehr im Freien Sporteln – warum nicht?
Unter Minus 15 Grad Celsius sollte man die Intensität soweit reduzieren, dass eigentlich nur mehr Wandern zu empfehlen ist. Dies ist aber auch sehr vom Wind abhängig: Bei stärkeren Wind ist es eventuell schon bei Minus 5 Grad Celsius problematisch.
Gibt es ein bestimmtes Zeitlimit, das man mit Sport draußen an kalten Tagen einhalten soll soll – wann ist es zu lange?
Wenn einem kalt wird und man trotz Bewegung die Arme und/oder Beine nicht mehr richtig erwärmen kann. Jedenfalls soll man sich nicht überanstrengen. Ich laufe jedenfalls immer – auch bei Minustemperaturen.
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