AMS Rohrbach

Arbeitslosenquote mit 1,7 % auf Rekordtief im Bezirk

Die geschätzte Arbeitslosenquote beträgt laut Arbeitsmarktservice AMS per Ende September 2021 1,7 Prozent und liegt damit auf einem Rekordtief bei den Septemberwerten.

BEZIRK ROHRBACH. Mit Ende September waren im Bezirk Rohrbach 1,7 Prozent der Bewohner arbeitslos gemeldet. Das ist laut Arbeitsmarktservice AMS ein Rekordtief bei den Septemberwerten. Der Bezirk liegt damit auch weit unter der oberösterreichweiten Arbeitslosenquote von 4 Prozent.

Ältere finden wieder leichter Jobs

Von Arbeitslosigkeit betroffen sind derzeit mehr Frauen als Männer: Während 246 Rohrbacherinnen keinen Job haben, sind nur 188 Rohrbacher auf der Suche nach einem Arbeitsplatz. Zusätzlich befinden sich 179 Personen in einer Aus- oder Weiterbildung. Im Altersvergleich sind 79 Personen unter 25 Jahre auf Jobsuche und 141 Personen über 50 Jahre. "Der positive Trend vom August hält an, dass über 50-Jährige wieder leichter einen Job finden", sagt Doris Steiner, Geschäftsstellenleiterin des AMS Rohrbach.

Weniger Arbeitslose als vor der Pandemie

Im von der Corona-Pandemie geprägten Vorjahr waren im September 2,4 Prozent der Rohrbacher arbeitslos gemeldet. Vergleicht man die Zahlen jedoch mit 2019 zeigt sich, dass die Arbeitslosigkeit inzwischen geringer ist als vor der Pandemie. So waren im September 2019 noch 2 Prozent der Rohrbacher auf Jobsuche. Heute gibt es auch mehr offene Stellen: waren es 2019 nur 477, sind es heute 784. "Die Situation der offenen Stellen und damit der Arbeitskräftemangel ist nach wie vor sehr deutlich zu sehen. Von 784 offenen Stellen sind 733 Stellen sofort zu besetzen und 51 zu einem späteren Zeitpunkt. Diesen Stellen stehen 434 arbeitslose Personen gegenüber", sagt Steiner.

Meiste Jobs gibt’s in der Gastro und Warenherstellung

Bei den sofort verfügbaren offenen Stellen sind 126 Jobs in der Gastronomie und Beherbergung verfügbar, rund 100 Jobs im Baugewerbe, 120 im Handel, rund 130 Jobs in der Herstellung von Waren, ca. 50 Jobs im Gesundheits- und Sozialwesen und ca. 20 Jobs in der EDV-Branche. Die restlichen offenen Stellen verteilen sich quer durch alle Wirtschaftszweige.

Unternehmen müssen "kreativ sein"

Arbeitslose Menschen bzw. änderungswillige Arbeitskräfte können sich laut AMS derzeit "die Jobs und die Unternehmen aussuchen, wo sie arbeiten möchten": "Der Arbeitsmarkt hat sich komplett gedreht: Die – vor allem gut qualifizierten – Arbeitskräfte suchen sich den Arbeitgeber mit den besten Rahmenbedingungen aus, nicht die Unternehmen die Arbeitskräfte. Die Unternehmen sollen und müssen daher durchaus kreativ sein, um Personal zu finden beziehungsweise auch, um das bestehende Personal zu halten", weiß Steiner. Dabei würden laut der AMS-Expertin nicht nur das Gehalt oder der Lohn zählen: "Speziell für die jüngere Generation sind auch andere Werte wichtig." Kämpfen müssen die Unternehmen derzeit auch um die wenigen Lehrstellensuchenden: So sind 153 sofort verfügbare offene Lehrstellen beim AMS Rohrbach gemeldet. Das heißt, hier hätte schon jemand eine Lehre beginnen können. Dazu kommen 60 Lehrstellen, die in der Zukunft zu besetzen sind. Demgegenüber sind jedoch nur 22 Jugendliche als lehrstellensuchend gemeldet.