Bio-Hofbäckerei lud 130 Vertriebspartner dazu ein, hinter die Kulissen zu blicken
SARLEINSBACH. Über Spezialisierungsmöglichkeiten, die Herausforderungen des Sommers oder den anstehenden Generationenwechsel wurde beim Kundentag am Mauracher Hof diskutiert und referiert. Zusammen mit 130 Besuchern blickten die Eigentümerfamilie Eder und ihr Team in die Vergangenheit, in die Zukunft und in die Backstube.
Herausforderungen und Entwicklungen
Seit 20 Jahren lädt der Mühlviertler Biobetrieb meist im Herbst zum Kundentag. Der diesjährige Spaziergang durch die Firma stand ganz im Zeichen der Entwicklung der letzten fünf Jahrzehnte. Eigentümer Josef Eder zog ein Resümee und ließ die Zuhörer in seinem Vortrag „Das Leben im LEBENSmittel lassen“ an seinen Gedanken teilhaben. Trotz stetiger Veränderungen und der zunehmenden Industrialisierung in der Bio-Branche will der Traditionsbetrieb seiner Linie treu bleiben. Eder, der in seinen Naturteigen gänzlich auf Backmischungen verzichtet, hielt ein Plädoyer über die naturverbundene Arbeit, die auch in krisenreichen Zeiten Früchte trägt. Die Herausforderungen des Sommers hat der Betrieb gut überwunden – dank alter, robusterer Getreidesorten. „Die alten Landsorten, mit denen wir arbeiten, kommen auch mit der Trockenheit zurecht“, erklärt Eder. Ein Thema waren auch die hohen Anforderungen des Bio-Hofes und die daraus resultierende Preispolitik. Zuerst müsse die Qualität des Produkts stimmen, dann erst werde der Preis ausgewiesen. Sorgen machen dem Geschäftsführer nicht die hausinternen Kosten, sondern die hohe Besteuerung der Arbeit. „Handwerklich hergestellte Produkte benötigen viel Zeit. Durch die hohen Lohnkostenanteile erschweren sich die Rahmenbedingungen zunehmend. Betriebe schließen und feine Strukturen gehen bei uns verloren“, mahnt er. Eine weitere Neuerung wurde angesprochen: Der Generationenwechsel und die Hofübergabe an Sohn Andreas werden auch für die Kunden sichtbar gemacht. Zwischen den Führungen und Vorträgen luden die Gastgeber zum Genießen.
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