Wasserkraft-Turbinen
Neufeldner Unternehmen ist weltweit erfolgreich
Oberösterreich ist nicht nur führend bei der Nutzung von Wasserkraft und Photovoltaik, sondern auch Standort vieler innovativer Energietechnologie-Unternehmen. Ein Musterbeispiel dafür sei laut Landesrat Markus Achleitner WWS Wasserkraft in Neufelden.
NEUFELDEN. WWS Wasserkraft konnte im Rahmen des internationalen Forschungsförderungsprojektes "Eureka" in Zusammenarbeit mit Forschungspartnern in Norwegen eine kompakte und modulare Kleinkraftwerkturbine entwickeln. "Diese Wasserturbine ermöglicht eine unkomplizierte und kostengünstige Aufrüstung von Kleinkraftwerken, auch in schwer zugänglichen Regionen auf der ganzen Welt“, zeigte sich Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner anlässlich eines gemeinsamen Besuchs bei WWS Wasserkraft mit Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), beeindruckt. Die FFG wickelt die Eureka-Förderungen in Österreich ab.
Bedeutendste heimische Energieform
Oberösterreich soll eine Vorreiterrolle bei der Energiewende einnehmen. "Dazu setzen wir vor allem auch auf die Wasserkraft. Energie aus Wasserkraft ist mit etwa 10.000 GWh pro Jahr nach der Biomasse die mengenmäßig bedeutendste heimische Energieform", betont Achleitner. Es gibt in Oberösterreich neben den größeren Wasserkraftwerken mehr als 600 Kleinwasserkraftwerke, inklusive der Kleinstanlagen sind es rund 900.
"Gerade in unserem Bundesland sind Technologieanbieter wie WWS Wasserkraft wichtige Bausteine der Energiewende, da sie ständig die Technologien zur Nutzung erneuerbarer Energien weiterentwickeln, optimieren und auch exportieren. Wasserkrafttechnologien nützen damit nicht nur unserem Klima, sondern es profitieren davon auch viele oberösterreichische Unternehmen, die weltweit tätig und erfolgreich sind."
„WWS Wasserkraft, das innovative Unternehmen aus Neufelden schafft wertvolle Arbeitsplätze in der ländlichen Region, und ist das beste Beispiel dafür, dass Forschung und Entwicklung nicht nur in den großen Ballungszentren passiert. Jede regionale Investition in die Forschung stärkt den gesamten Wirtschafts- und Innovationsstandort Oberösterreich“, war auch FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth begeistert.
Neu entwickelte Turbine als Erfolgsprojekt
Die binnen drei Jahren neu entwickelte Turbine kann sich individuell an die Wassermenge des jeweiligen Gewässers anpassen. Die Turbine ist äußerst kompakt und deshalb besonders leicht zu transportieren. Dieses Alleinstellungsmerkmal ermöglicht auch einen Einsatz in schwer zugänglichen Regionen wie zum Beispiel in Patagonien (Chile). „Die Chance zur internationalen Forschungszusammenarbeit hat es uns in den letzten Jahren ermöglicht, wertvolle Kontakte zu Partnern und potentiellen Kunden auf der ganzen Welt zu knüpfen. Das Forschungsnetzwerk Eureka ist eine große Bereicherung und die gewonnenen Kontakte sind in unserem Unternehmen nicht mehr wegzudenken“, zeigte sich Christoph Wagner, Geschäftsführer von WWS Wasserkraft, erfreut.
WWS Wasserkraft betreibt ein Testkraftwerk am Unternehmensstandort und hat mittlerweile bereits mehr als 25 Turbinen in Oberösterreich in Betrieb genommen. Hauptabnehmer der kleinen und sehr flexibel einsetzbaren Wasserturbinen sind auch Länder wie Norwegen und Deutschland. Für die Zukunft sehen die Vertreter von WWS Wasserkraft auch Chancen, diese Turbinen für die ländliche Entwicklung und Elektrifizierung in infrastrukturschwachen Gebieten einzusetzen, da sie leichter einzubauen sind als herkömmliche Turbinen.
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