Gründungsmitglied des Musikvereins Klaffer verstorben

Albert Obermüller als Musikant bei der Fleck-Hochzeit im Jahr 2011. | Foto: Foto: Horst Altendorfer
  • Albert Obermüller als Musikant bei der Fleck-Hochzeit im Jahr 2011.
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KLAFFER. 1956 wurde der Musikverein Klaffer gegründet. Albert Obermüller war ein Mann der ersten Stunde. Der Bassflügelhornist – so wurde das Tenorhorn damals noch genannt – war ein sehr aktiver Musikant. "Er war nicht nur in unserer Kapelle ein wichtiger Mann, sondern auch Mitglied der Tanzmusik Böhmerwald Buam", sagt Musik-Obmann Michael Fleck über den Verstorbenen. Oft hatte der Landwirt Spielereien auf einer Unterhaltung, auf Bällen oder bei Hochzeiten.

Landwirt und Musiker

Die Hochzeit des Musikobmanns im Juni 2011 war ihm ein Anliegen und eine der letzten, die er musikalisch begleitet hat. Gesundheitliche Probleme schränkten ihn fortan ein. Zuvor war dem "Gowai Albert" – so der Hausname – die Musik aber immer sehr wichtig. So sehr, dass eine Ausrückung einmal sogar den Vortritt bekam, als Regen drohte und das "Futter" noch auf dem Feld lag. Wichtig war ihm aber auch die Familie, seine Frau Frieda und die Enkerl. Auf seine drei Söhne Gerhard, Johann und Markus war er stolz. "'Heute muss ich bald heimgehen, weil heute die Buben kommen', hat er oft nach der Musikprobe gesagt", erinnert sich Fleck. Engagiert war Obermüller auch in anderen Vereinen: Zehn Jahre war er Feuerwehrkommandant, das Unglück traf ihn Zeit seines Lebens auch doppelt. Sein Hof, den er von seinen Eltern übernommen hat, ist zweimal abgebrannt. Er hat ihn zweimal wiederaufgebaut. Als ÖVP-Gemeinderat war er ebenfalls aktiv, ebenso im Kirchenchor, wo er auch Gründungsmitglied war.

Traktortaxi für den Pfarrer

Eine lustige Anekdote aus früheren Tagen erzählte er seinen Musikkameraden einmal. Als der Pfarrer noch nicht fix in Klaffer stationiert war, holte Obermüller ihn am Heiligen Abend – zur Mette – mit dem 15er-Traktor in Ulrichsberg ab. Es war eine stürmische Nacht, kalt und die Fahrt ruppig. So geschah es, dass er Pfarrer Norbert während der Fahrt verlor. Es hatte ihn vom Kotflügel des Traktors geschüttelt. Zum Glück blieb er unverletzt.

Zusammenhalt gefördert

"Dem Albert war immer wichtig, dass es keine Streitereien in den Vereinen gibt, dass alle gut auskommen und zusammenhalten", sagt Fleck. "Lasst mich in stillen Stunden so manches Mal bei euch sein. Was ich tat im Leben, das tat ich für euch. Was ich gekonnt, hab ich gegeben, als Dank bleibt einig unter euch" – dieser Spruch auf dem Totenbild erinnert an seinen Einsatz für die Gesellschaft und den Zusammenhalt.

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