Grüne Initiative zur Bäderrettung im Landtag beschlossen
Drohender Bäder-Kahlschlag im Bezirk Rohrbach ist vom Tisch.
BEZIRK. Beste Nachrichten zum Ferienstart: Gemäß der oö. Bäderstudie wären im Bezirk Rohrbach 80 Prozent aller Bäder in Gefahr gewesen – insgesamt sollten von 230 Freibädern in Oberösterreich nur 100 übrig bleiben. Dieser Kahlschlag ist nun vorerst vom Tisch, denn die Grüne Initiative zur Rettung der Bäder wurde jetzt im Landtag beschlossen. "Statt Bäder einfach zu schließen, soll jetzt ein in Programm zur Sanierung und Erhaltung unserer Frei- und Hallenbäder ausgearbeitet werden. Unsere Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt, der Bezirk Rohrbach kann aufatmen“, sagt Grünen Sportsprecher Severin Mayr.
Warum standen viele Bäder im Bezirk Rohrbach vor dem Aus?
Mit einer Umsetzung der sogenannten Bäderstudie des Landes OÖ wäre ein massiver Kahlschlag bei den heimischen Bädern bevorgestanden. In der Studie wird eine drastische Reduzierung von derzeit 230 (144 klassische Freibäder, 86 Natur- bzw. Strandbäder) auf ca. 100 Standorte bis zum Jahr 2025 empfohlen. Konkret sollte auf 15.000 Einwohner bei einer Erreichbarkeit binnen 15 Kilometer nur mehr ein Freibad kommen „Das hätte bedeutet, dass in Oberösterreich mehr als jedes zweite Freibad geschlossen werden müsste“, zeigt Mayr auf. Besonders der Bezirk Rohrbach mit seinen rund 57.000 Einwohnern und insgesamt 24 Freibadeanlagen wäre davon stark betroffen gewesen. Hier hätten 80 Prozent aller Bäder zusperren müssen. Da laut Bäderstudie vorrangig Strandbäder mit touristischer Bedeutung erhalten bleiben sollen, wären Gemeinden ohne Badeseen von den Schließungen besonders betroffen gewesen. Die Versorgung mit regionalen Bädern sei aber deswegen so wichtig, weil es hierbei um die Lebensqualität in den Bezirken ginge. Ob sportliches Training, Schulschwimmern, Gesundheitsförderung und Reha oder einfach nur Badespaß – ein bestmögliches und regional ausgewogenes Angebot an Badeanlagen sei essentiell. Zudem können Schulen schon heute ihren Lehrauftrag nicht mehr nachkommen, weil das nächste Frei- oder Hallenbad zu weit entfernt liegt.
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