„Langfristig denken, sonst bist über kurz oder lang weg“

Josef Hauer macht sich über die Zukunft der Stadt Gedanken, nicht aber über seine eigene politische Zukunft.
  • Josef Hauer macht sich über die Zukunft der Stadt Gedanken, nicht aber über seine eigene politische Zukunft.
  • hochgeladen von Karin Bayr

Stadt-Bürgermeister Josef Hauer freut sich über ein florierendes Rohrbach, in dem 2011 neue Geschäfte entstanden sind. Im BezirksRundschau-Interview spricht er darüber, wie sich die Stadt auch 2012 positiv weiterentwickeln soll.

BezirksRundschau: Die Eröffnung eines McDonald’s Restaurants in Rohrbach vergangenen November hat im Vorfeld für viele Diskussionen gesorgt. Ist das Fastfood-Restaurant eine Errungenschaft für Rohrbach?
Josef Hauer: Ich finde den McDonald’s gut, weil er die Stadt belebt. Er ist eine Attraktivität für die Bezirkshauptstadt, auch wenn einige die Fastfood-Sache in Zweifel stellen. Ich bin froh, dass wir ihn bekommen haben.

BezirksRundschau: Es halten sich Gerüchte, die Stadt würde einen Bus mitfinanzieren, der Schüler in ihrer Mittagspause zum Fastfood-Restaurant vor die Stadt fahre. Was ist an dieser Sache dran?
Hauer: Überhaupt nichts. Was soll denn die Stadt noch alles zahlen? Jeder, der so ein Fleischlaiberl will, der soll auch zu Fuß raus gehen. Wenn das Restaurant so einen Shuttledienst anbietet, kann ich das allerdings nicht verbieten.

BezirksRundschau: Das Gewerbegebiet vor der Stadt entwickelt sich gut. Es soll bereits weitere Interessenten geben, die ihren Standort verlagern möchten.
Hauer: Das stimmt. Neben dem McDonald’s entsteht eine SB-Autowaschanlage. Errichtet wird sie von einem Steirer. Dem geplanten Bau eines XXXL-Lutz steht von unserer Seite her nichts mehr im Wege. Das Verfahren hat letztlich länger gedauert, weil in Linz viele Abteilungen durchlaufen werden mussten. Mir ist es auch zu langsam gegangen, aber die Stadt hat sicher ihre Hausaufgaben gemacht.

BezirksRundschau: Man hört, dass der Computerspezialist Richter Bürosysteme ebenfalls plant, in das Gewerbegebiet zu übersiedeln. Was wissen Sie darüber?
Hauer: Das stimmt. Der Standort entsteht hinter der Stockschützenhalle, in Richtung Lanzersdorf. Keine Diskusison gibt es aber über die Stockschützenhalle. Diese bleibt sicher bis 2020, das steht außer Zweifel.

BezirksRundschau: Vieles verlagert sich vor die Tore der Stadt. Was planen Sie, dagegen zu unternehmen, damit die Innenstadt nicht ausstirbt?
Hauer: Wir haben schon viel für eine gute Frequenz in der Innenstadt getan. Der Wochenmarkt ist nur ein Beispiel dafür. Auch der viel diskutierte Neubau der Fleischerei Leibetseder ist ein Frequenzbringer für die Stadt. Ich bin glücklich, dass er da ist und die Innenstadt belebt.

BezirksRundschau: Es gibt Pläne, dass der Rewe-Konzern einen Billa in der Hanriederstraße bauen möchte. Gibt es dafür das Okay des Bürgermeisters?
Hauer: Das hängt davon ab, ob Rewe uns ein gutes Verkehrskonzept vorlegen kann. Es gibt Optionsverträge, denn so ein Konzern plant nicht ins Leere. Die Bebauungspläne müssten geändert werden, das wäre auch kein großes Problem. Aber wir brauchen ein Verkehrskonzept. Derzeit kommen wir mit der Hanriederstraße aus, aber was ist, wenn eine Einkaufsmöglichkeit dort ist? Billa hat bereits einen Verkehrsplaner mit der Erhebung beauftragt. Es wäre sicher gut, wenn es ein Geschäft in der Innenstadt gäbe und ich werde alles mir Mögliche tun, damit dieser Standort realisiert werden kann.

BezirksRundschau: Wie steht es um die Finanzen der Stadt?
Hauer: Wir können ausgleichen, auch mittelfristig. Es gibt einen Plan bis 2015. Bisher sind mir diese Pläne immer aufgegangen, aber wir müssen trotzdem sparen.

BezirksRundschau: Sind Sie mit dem kulturellen Angebot in der Stadt zufrieden?
Hauer: Ja. Kultur im Mittelpunkt (KIM) lobe ich über alles, denn sie haben die Rohrbacher Kulturszene zu dem gemacht, was sie ist. Sie bringen regelmäßig gute Veranstaltungen her. Sicherlich ist die neueröffnete Musikschule, in der nun häufiger kleinere Veranstaltungen stattfinden, eine Konkurrenz zum Centro. Ein Veranstaltungszentrum kann sich aber nie rechnen. Das habe ich von Anfang an gewusst. Als Gemeinde ist es unsere Pflicht, der Bevölkerung eine Infrastruktur zu bieten.

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