Langlauftraining für Strasser Mitarbeiter mit Christoph Sumann
ST. MARTIN (gawe). Eine Trainingseinheit zum Langlaufen mit einem Weltcupsieger gibt es nicht alle Tage. 15 Mitarbeiter der Firma Strasser nutzen diese einmalige Gelegenheit. Beeindruckt von den Leistungen zeigte sich einer der es wissen muss: Christoph Sumann, Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Vancouver und Broncemedaillengewinner in Sotschi. „Ich bin ganz schön ins Schwitzen gekommen“, lacht er nach der Trainingeinheit am Haagerberg. Dann bei der „Nachbesprechung“ im Haagerhof: „Da sind sehr sportliche Typen dabei, ich musste kämpfen, um mitzukommen. Dass es in dieser Gegend so viele gute Langläufer gibt, hat mich überrascht. In Tirol, wo es Loipen ohne Ende gibt, hätte ich das eher erwartet.“
Loipe vor der Tür
Sein Werdegang als Spitzensportler war irgendwie vorgezeichnet: "Zuhause habe ich eine Loipe vor der Türe gehabt, zweimal umfallen und ich war auf der Strecke“, sagt er. Die Laufbahn führte aber nicht ohne Umwege nach oben: „Nachmatura“ nach dem Bundesheer ein einziger Tag an der Uni, dafür aber gleich zweifacher Studentenweltmeister.
Bei ersten nordischen WM-Bewerb im Langlaufen war er „mit voller Hose“ angetreten. Nach einige Erfolgen war dann die Diagnose nach der Heim WM in Schladming: „Übertraining, Ruhepuls 34“. Karrierende im Alter von 24 Jahren in Sicht.
Entbehrungen und Verletzung gehören dazu
Sumann war aus allen Kadern geflogen. Schließlich brachte ein Anruf von Trainer Walter Mayer die Wende: „Probiere halt Biathlon. Leih dir vom Vater ein Gewehr und schieß, vielleicht triffst du was.“ Eine Nominierung für die Weltcupbewerbe war dann die Wende: Sein Talent und sein Trainingseifer sorgten laufend für Top-Ten-Plätze im Biathlon. Nach 23 Jahren Spitzensport beendete er schließlich in Sotschi seine Karriere. Bei den Olympischen Spielen ist „Sumi" nach wie vor dabei: Jetzt als Co Kommentator für den ORF. („Ich schaue mir das sowieso an, da sag' ich halt noch etwas dazu“ ). Verwundert war er über sehr wenig Zuschauer beim Biathlon. Denen musste auch noch wer erklären, was sie eigentlich anschauen. Deprimierend für die Aktiven: „Das ist das wichtigste Rennen deines Lebens und kein Sau schaut zu.“
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