Rudolfsheim-Fünfhaus
Kranzniederlegung in Gedenken an Amalie Brust

- Amalie Brust war Hilfsarbeiterin, Kommunistin und Widerstandskämpferin. Am 17. November 1944 starb sie in Gefangenschaft im KZ Ravensbrück.
- Foto: Alfred Klahr Gesellschaft / Bezirksmuseum Wien 15.
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Achtzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs wird vielerorts den mutigen Menschen gedacht, die sich im Widerstand gegen das NS-Regime betätigten. Am 12. Juni wird Amalie Brust bei einer Kranzniederlegung und Kundgebung gewürdigt.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Am 12. Juni wäre der 115. Geburtstag der Widerstandskämpferin Amalie Brust. Bei einer Kranzniederlegung und Kundgebung in der Amalie-Brust-Gasse soll ihr am 12. Juni 2025 um 11 Uhr im Beisein der Bezirkspolitik gedacht werden.
Die gebürtige Tschechin lebte vor ihrem Umzug nach England in der Fenzlgasse 24 im 15. Bezirk und kehrte 1939 hierhin zurück. Die damals 29-jährige Amalie war Hilfsarbeiterin und Kommunistin.

- Amalie Brust lebte in der Fenzlgasse 24. Zuvor war die Gasse als Lerchengasse nachgewiesen. Im Jahr 1849 wurde sie in Fenzlgasse umbenannt.
- Foto: Wienbibliothek
- hochgeladen von Sarah Marie Piskur
Da Amalie in einer KJV-Gruppe (Kommunistischer Jugendverband) tätig war und an der Verbreitung illegaler Materialien beteiligt gewesen sein soll, wurde Amalie im September 1939 verhaftet.
Frauengefängnis und Konzentrationslager
Schon vor dem Anschluss Österreichs an Deutschland war die Widerstandskämpferin mehrfach inhaftiert worden. Zunächst wegen des Besitzes kommunistischer Beitragsmarken zu 41 Tagen Arrest im Jahre 1935 und kurz später wegen der Verteilung kommunistischer Flugschriften für die "Rote Hilfe".
Nach ihrer Inhaftierung im September 1939 verbrachte Amalie Brust Monate in Gestapo-Haft und am Wiener Landesgericht. Im Jänner 1941 wurde sie schließlich wegen "politischen Widerstands und Vorbereitung zum Hochverrat" zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt.

- Im Jänner 1941 wird Amalie Brust zu zwei Jahren Zuchthaus und Ehrverlust verurteilt.
- Foto: DÖW
- hochgeladen von Sarah Marie Piskur
Anschließend wurde sie in das Frauengefängnis Aichach (Deutschland) gebracht, wo sie nach Verbüßen ihrer Haftstrafe bereits im Oktober 1941 entlassen worden sein soll. Jedoch wurde die junge Frau an die Gestapo in München überstellt und anschließend in das KZ Ravensbrück deportiert.
Bestattung am Zentralfriedhof
Am 17. November 1944 starb Amalie Brust in Gefangenschaft im Konzentrationslager Ravensbrück. Als offizielle Todesursache wurde eine Erkrankung an Typhus angegeben. Wenige Tage nach dem Tod Amalies erhält ihre Mutter mit dem Sterbeschein eine Urne, die zunächst im Urnenhain am Wiener Zentralfriedhof beigesetzt wurde.
Seit dem 1. Juni 1977 befindet sich die Urne mit Amalie Brusts sterblichen Überresten am Zentralfriedhof in der Gruppe 40 in der "Nationalen Gedenkstätte der Widerstandskämpferinnen gegen das NS-Regime".



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