150 Jahre Wiener Wasser
Wiener Wohnen gratuliert mit fünf neuen Brunnen
Ein denkmalgeschützter Brunnen des Karl-Holoubek-Hofs wurde revitalisiert. Das Wiener Wasser fließt bereits.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Im Jahr 2023 feiert Wiener Wasser das 150-jährige Bestehen der Hochquellenleitung. Als die Leitung 1873 in Betrieb ging, war Nachhaltigkeit kein Begriff. Trotzdem ist das Wiener Wasser seit 150 Jahren genau das: ein klimaneutrales Getränk.
Leitungswasser mit ausgezeichneter Qualität fließt seither in Wiens Haushalte. Anlässlich des Jubiläums lässt Wiener Wohnen deshalb fünf Brunnen in Wiener Gemeindebauten revitalisieren. Den Anfang macht die denkmalgeschützte Brunnenanlage des Karl-Holoubek-Hofs in der Schwendergasse 41. Pro Jahr werden bis zu 100 Millionen Euro in die Wasserinfrastruktur investiert. "Dazu zählen auch die historischen Monumental- und Denkmalbrunnen, denn sie leisten einen wichtigen Beitrag für die hohe Lebensqualität in Wien“, so Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).
Das Wasser im Becken hat eine kühlende Wirkung auf den Platz vor der Volkshochschule. Im Sommer bringt der Brunnen somit Erfrischung für die Anrainer und für die Besucher der Volkshochschule und eine deutliche Aufwertung des Platzes. Auf die kostbare Ressource Wasser wird dabei besonders geachtet – das Wasser wird zirkulierend durch die Brunnenanlage gepumpt und somit immer wieder verwendet.
Mehr Qualität fürs Grätzel
Der denkmalgeschützte Brunnen entstand im Zuge der Errichtung des Karl-Holoubek-Hofes 1972-1976. Die Anlage wurde 1974 vom renommierten Künstler Heinz Leinfellner entworfen und nach dessen Tod von Fritz Tiefenthaler 1976 fertiggestellt und 1979 von der Stadt Wien angekauft. Die Brunnenanlage besteht aus gegossenem Beton in Form einer abstrakten Relieflandschaft aus Kreis- und Ringelementen. Von solchen zeittypischen Anlagen haben sich bis heute nicht mehr sehr viele erhalten. Eine Besonderheit des Brunnens besteht zudem darin, dass bei der Platzgestaltung die Brunnenanlage und der Fries über dem Haupteingang zum Wohnhaus, der auch auf Heinz Leinfellner zurückgeht, aufeinander abgestimmt worden sind.
„Die Revitalisierung des Brunnens im Karl-Holoubek-Hof bringt zusätzlich Lebensqualität an diesen Ort der Kultur, der Volksbildung, des Buches und der Freizeit. Damit wird die Aufenthaltsqualität an diesem markanten Ort des 15. Bezirkes mikroklimatisch gestärkt. Dies trägt wesentlich zu einem höheren Wohlfühlfaktor im öffentlichen Raum bei“, so Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht (SPÖ).
Die Brunnen in Meidling (Fuchsenfeldhof) und in Brigittenau (Friedrich-Engels-Platz) gehen zeitgleich mit dem in Rudolfsheim-Fünfhaus in Betrieb, die beiden Brunnen in Simmering (Widholz-Hof & Wohnsiedlung Weißenböckstraße) befinden sich in der Fertigstellung und folgen voraussichtlich Anfang Juli. Die Kosten für Revitalisierung und Betrieb trägt Wiener Wohnen, den Mieter*innen entstehen keine zusätzlichen Kosten.
Klimaneutrales Erfrischungsgetränk
Die erste Wiener Hochquellenleitung ist auch aus einem anderen Grund etwas Besonderes. Als die Leitung 1873 in Betrieb ging, war Nachhaltigkeit kein Begriff. Trotzdem ist das Wiener Wasser seit 150 Jahren genau das: ein klimaneutrales Getränk. Das liegt daran, dass die erste Hochquellenleitung nach dem Vorbild der römischen Wasserleitungen erbaut wurde. Der Höhenunterschied zwischen den Bergen und der Bundeshauptstadt sorgt dafür, dass Hochquellwasser nur mithilfe des natürlichen Gefälles – und ohne Pumpen – nach Wien fließt. Auch die Verteilung des Wassers in Wien erfolgt mithilfe der Schwerkraft. Leitungswasser trinken erzeugt damit im Unterschied zum Konsum von abgefüllten Getränken kein CO2.
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