Gerhard Zatlokal
Mit dem Chef durch Rudolfsheim
Ein Gespräch mit dem Bezirkschef bei einem Spaziergang durch die Gassen und Grätzel Rudolfsheims.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ) kennt jede Baumscheibe und jedes Gasserl in Rudolfsheim wie seine Westentasche. Bei einem Spaziergang durch den Bezirk erzählt er von seinen Plänen für die Zukunft, wichtigen Plätzen und persönlichen Erinnerungen.
Wenn man den Bezirkschef fragt, welcher Platz ihm am meisten bedeutet, kommt die Antwort schnell. Es ist die Nobilegasse, denn dort war früher sein Zuhause. "Hier bin ich zwischen meinem zweiten und meinem 19. Lebensjahr aufgewachsen", erzählt Zatlokal. Sein Weg hat ihn in die Volksschule Johnstraße und in die Hauptschule Selzergasse geführt. In der Hauptschule war Zatlokal drei Jahre lang Klassensprecher, ehe er in die Polytechnische Schule wechselte, eine Lehre zum Elektroinstallateur machte und schließlich in die Politik ging – alles im 15. Bezirk.
Der Ort, der ihn in den vergangenen Jahren im Bezirk am meisten beschäftigt hat, ist der Schwendermarkt. Noch vor zehn Jahren hätte Zatlokal nicht geglaubt, dass der Markt derart aufblühen würde. Damals war man sich sicher: Wenn sich hier nichts verändert, dann kann man zusperren. Der Bezirk hat in den ersten Jahren über die Kulturförderung viel Geld in die Hand genommen und jetzt funktioniert der Markt schon langsam von selbst. Aber fertig seien der Platz und das Grätzel noch nicht. Geht es nach dem Bezirkschef, soll der westliche Teil mit Bänken und Brunnen aufgewertet werden. Auch aus der Bevölkerung kommen dazu viele Anregungen. Der Markt könnte etwa in Richtung Mariahilfer Straße erweitert werden, damit dort zur Straße hin verkauft werden kann.
Rudolfsheimer Erfolgsrezept: Bäume rein, Autos raus
Dann ist da noch die Pelzgasse, die bis 2020 fertig werden soll. Fertig bedeutet in diesem Fall, dass sie zur Wohnstraße wird. Außerdem bekommt sie sogenannte "Schwammbäume". Damit wird sie in den heißen Sommermonaten kühler. Rund 600.000 Euro wird das kosten. Auch die Markgraf-Rüdiger-Straße bekommt eine neue Optik. Auch sie ist eine Wohnstraße, die eigentlich nicht befahren werden darf. Hier werden mit einer rutschfesten Farbe – darum dauert der Prozess noch ein bisschen – Blumen aufgemalt. Ordnung muss sein.
Sicherheit vor den Schulen des Bezirks
Ein echtes Vorbild ist der 15. Bezirk bei den Themen "Autofreie Schulvorplätze" und "Radwege". "Bis auf drei haben alle Schulen bei uns im Bezirk einen autofreien Vorplatz", so der Bezirkschef. Darauf ist er sichtlich stolz, das ist ihm wichtig.
Ein temporäres Fahrverbot, also eine sogenannte Schulstraße, ein Konzept, das derzeit vielerorts als neue Errungenschaft gefeiert wird, gibt es im 15. Bezirk schon seit zehn Jahren vor der Schule in der Friesgasse. Und auch hier kennt Zatlokal jedes Eck wie seine Westentasche.
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