Tag des Denkmals im 15. Bezirk: Wohnung als Museum
Wie wurde in den 1920er-Jahren gewohnt? Das Anton-Brenner-Museum öffnet am Tag des Denkmals.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Selbst eingefleischte Bezirksbewohner werden diese Kulturstätte vielleicht nicht kennen: Im Gemeindebau Ecke Rauchfangkehrergasse 26 und Heinickegasse befindet sich das Anton-Brenner-Wohnungsmuseum.
Am 30. September ist das Museum Teil des Tages des Denkmals. Dabei können Interessierte einen einzigartigen Blick in den sozialen Wohnbau der Zwischenkriegszeit werfen. Das Wohnhaus wurde 1924/25 nach Plänen von Anton Brenner erbaut und ist größtenteils im Originalzustand erhalten. "Während einzelne monumentale Bauwerke schon auf den ersten Blick als Denkmäler klassifiziert werden können, erschließt sich die Bedeutung mancher Objekte erst bei näherer Betrachtung", so Friedrich Dahm vom Bundesdenkmalamt.
Übrigens: In der Wohnung hat der Architekt Anton Brenner selbst mit seiner Familie gelebt. Die Räume sind bis ins letzte Detail durchdacht. Einbauschränke sowie platzsparende Klappbetten in Wandnischen zählten zu der Ausstattung. Die Küche gilt als Vorläufer der berühmten Frankfurter Küche, mit der die große Architektin Margarete Schütte-Lihotzky (1897–2000), eine Assistentin von Anton Brenner, drei Jahre später Weltruhm erlangte. Das Museum in der Zwei-Zimmer-Wohnung mit 38 Quadratmetern wird vom Verein "Zeit!Raum" verwaltet. Geöffnet ist es am 30. September von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr. Zu dieser Zeit finden Führungen statt. Die letzte Führung startet um 16.30 Uhr. Treffpunkt ist in der Sechshauser Straße 72. Der Eintritt ist frei!
55 Programmpunkte
Die kleinen bis großen, bekannten oder versteckten Kleinode werden heuer unter dem Motto "Schätze teilen – Europäisches Kulturerbejahr" vor den Vorhang geholt. 55 Stätten in Wien sind dabei, darunter auch das Technische Museum und das als Veranstaltungsort "Reaktor" wiedereröffnete ehemalige "Grand Etablissement Gschwandner" im 17. Bezirk. Weitere Infos gibt’s auf www.tagdesdenkmals.at
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