Buchpräsentation im 15. Bezirk: 13 junge Autoren gestalteten "Die Reise"
Mit Kim Jong-un zum Mars: Dreizehn junge Stipendiaten des START-Programms haben das von ihnen gestaltete Silent Book „Die Reise“ in der Zeichenfabrik präsentiert.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: 13 Stipendiaten des "START-Programms" haben das von ihnen gestaltete Silent Book "Die Reise" in der Zeichenfabrik präsentiert. Die Jugendlichen haben jeweils vier Seiten davon gestaltet und dabei ihre ganz persönlichen Geschichten erzählt.
Alle Stipendiaten haben Migrationshintergrund und ihre Wurzeln in den verschiedensten Ländern der Welt. Sie haben selbst erlebt, wie Sprache zu einer Barriere werden kann. Diese im Rahmen eines Kunstprojektes zu überwinden, war der Gedanke bei der Entstehung des Silent Books "Die Reise". Ein Silent Book ist – wie der Name schon verrät – ein Buch ohne Wörter. "Die Jugendlichen sind offen für Neues, weil sie noch nicht so viele Grenzen in ihrem Kopf haben", so die Künstlerin und Kursleiterin Ana Paola Castro Villegas bei der Präsentation. "Wir alle haben viele Geschichten zu erzählen. Manchmal ist die Sprache dabei eine Grenze, die aber bei einem Silent Book überwunden werden kann", so Villegas.
Der Prozess gehört zur Kunst
Manche der Jugendlichen hatten bereits im Vorfeld Erfahrungen mit Kunst gesammelt, für andere war es das erste Projekt dieser Art. Der Prozess selbst sei dabei im Vordergrund gestanden, nicht das Ergebnis, so die Künstlerin. Ana Paola Castro Villegas war es wichtig, den Jugendlichen die nötigen Werkzeuge in die Hand zu geben, um sich selbst ausdrücken zu können – was natürlich hin und wieder zu Frustrationen geführt hat, aber für den gesamten Prozess wesentlich war.
Yunadi Baydulaev interessiert sich für Politik und wollte etwas Kontroverses gestalten. Seine Geschichte handelt von einem Burschen, der in einer Schokoladenmanufaktur ein Portal entdeckt, das er durchschreitet. Plötzlich findet er sich in Nordkorea wieder und wird von dem dortigen Staatsoberhaupt Kim Jong-un zu einer Reise auf den Mars eingeladen. Dort angekommen, treffen die beiden auf Außerirdische, die sie auf den Gipfel des Mount Everest begleiten. Am Ende realisiert der Bursche, dass er nur geträumt hat.
Lebe dein Leben
Einen anderen Ansatz hat Nour Laili gewählt. Ihr Motto lautet "Man lebt nur einmal". Man solle nicht so leben, wie es andere von einem erwarten. In ihrer Erzählung geht es um eine Schlange, die ihre Eltern und ihre gewohnte Umgebung verlässt. Sie begibt sich auf eine Reise und erreicht letztendlich auch ihr Ziel. Auf dem Gipfel eines Berges erkennt sie, dass es wichtig ist, das zu machen, was man selbst will.
Das Buch "Die Reise" wurde im Eigenverlag produziert und ist online auf www.start-stipendium.at erhältlich. Es kostet 10 Euro zuzüglich Versandkosten.
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