"Frauen sind genauso lustig"
Das Kleine Theater lädt zum ersten Frauen-Kabarettfestival Salzburgs
SALZBURG (lg). Vom neunten bis zum zwölften Februar steht das Kleine Theater ganz im Zeichen der Frauen: Beim "Die Kabarett", dem ersten Frauen-Kabarettfestival in Salzburg, treten insgesamt acht Kabarettistinnen auf und wollen zeigen, dass Frauen mindestens genauso lustig sind wie Männer. Mit dabei auch Anita Köchl und Andrea Limmer, die gemeinsam auf der Bühne stehen. Das Stadtblatt sprach mit den beiden bereits vorab.
Wie gefällt Ihnen die Idee eines „Frauen-Kabarettfestivals“ in Salzburg?
ANITA KÖCHL: Die Idee eines Frauenkabarettfestivals in Salzburg finde ich ganz toll, da es dem Publikum ermöglicht, Kabarettistinnen kennen zu lernen, die es ansonsten vielleicht nie sehen würde.
Ist die Kabarett-Szene Ihrer Meinung nach männerdominiert?
ANDREA LIMMER: Das kommt darauf an, was man unter "Kabarett" versteht und wie eng der Kreis der Beteiligten ist. Denn es führen ja auch Frauen Regie bei Männern, die auf Bühnen treten. Oder schauen Sie sich das Publikum an: Oft "schleifen" die Frauen ihre PartnerInnen ins Kabarett. Ohne Frauen hätten wir viel weniger Zuschauer. Ich denke nicht, dass man von einer Dominanz der "Szene" reden sollte, sondern darüber, warum Männer grundsätzlich als "lustiger" gelten. Mich bringen Männer fast genauso oft nicht zum Lachen wie Frauen.
Sie beide treten mit Ihrem Programm am gleichen Abend auf – wie gut fügen sich die beiden Stücke zusammen bzw. hängen sie thematisch zusammen?
ANITA KÖCHL: Wir treten am selben Abend auf, allerdings wird der Beitrag der Kollegin für mich selbst eine Überraschung. Die beiden Beiträge hängen nicht zusammen. Ob das Publikum damit was anfangen können wird, soll es selbst entscheiden.
Frau Limmer, Sie beschäftigen sich in Ihrem Stück mit den Themen „Aussteigen, umsteigen, Fernweh und Heimweh“ – wie lassen sich diese Themen auf humorvolle Weise darstellen?
ANDREA LIMMER: Es geht um die Probleme des Alltags: Familie, Kochen, Job, Schweinehund, Sehnsucht, Emanzipation, die Vorherrschaft der Deppen und Beziehung.
Im Grunde zeige ich den Leuten: Die Probleme von heute sind die Versprechen von gestern, um Hoffnungen für morgen zu erzeugen. Und wenn wir das alles ein wenig lockerer nehmen, ein heiteres Gemüt bewahren, geht's schon lustig zu. Und es wird viel Musik mit dabei sein.
Frau Köchl, worauf darf sich das Publikum bei Ihrem Stück freuen?
ANITA KÖCHL: Mein Publikum darf sich auf eine Kabarettistin freuen, die als Berufstätige, Mutter und Hausfrau viele Erfahrungen der Zuschauer teilt und diese mit viel Humor präsentiert. Es ist eine lustige Gedankenreise zwischen London, Paris und Pisa.
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