Miss Integration liebt Fußball und "Ugali"
Cathy Kagiri wurde zur "Miss Integration" gekürt. Ihre Gastfamilie verwöhnt sie mit ihrem Leibgericht "Ugali".
SALZBURG (lg). "Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich tatsächlich gewonnen habe", meint die frischgebackene "Miss Integration 2015", Cathy Kagiri aus Kenia, mit einem Strahlen im Gesicht. Die 25-Jährige wurde vergangene Woche von einer Jury im Casino Klessheim zur diesjährigen Miss Integration gewählt. Kagiri lebt seit fünf Jahren in Salzburg und studiert an der Universität Salzburg Geschichte. "Eigentlich wollte ich ja immer nach England, weil dort eine Tante von mir lebt. Nach meiner Matura in Kenia bin ich dann aber als Au-Pair nach Köln und dann nach Salzburg. Jetzt bin ich seit fünf Jahren in Salzburg und fühle mich pudelwohl", erzählt Kagiri in perfektem Deutsch. Die Sprache war für die 25-Jährige nie ein Problem. "Ich hatte keine Angst, Fehler zu machen und habe einfach drauf los geredet. Ich hatte auch großes Glück mit meiner Gastfamilie, sowohl in Köln als auch in Salzburg. Dort habe ich mich sofort integriert, wir haben viel gemeinsam unternommen und die Kinder haben mich ins Herz geschlossen."
Leibgericht "Ugali"
Manchmal plagt die quirlige Studentin, die aus Kiambu in der Nähe von Nairobi kommt, dann aber doch das Heimweh. "Gott sei Dank gibt es ja technische Möglichkeiten, mit meiner Familie in Kontakt zu sein. Alle zwei Jahre fliege ich dann nach Kenia, das letzte Mal war ich jetzt an Weihnachten dort." Dort deckt sich Kagiri immer mit Unmengen von "diesem ganz besonderen Mehl" ein, das sie für ihr Leibgericht "Ugali" benötigt. "Da wird das Mehl mit Wasser eingekocht und dazu essen wir dann Gemüse oder Fleisch", fügt Kagiri hinzu. Für ihre Gastfamilie in Salzburg zaubert sie aber auch gerne ein Wiener Schnitzel oder Topfenknödel auf den Teller.
Fußball und Reisen
Als "Miss Integration" will sie vor allem als Botschafterin agieren. "Ich möchte anderen Menschen zeigen, dass Integration gut funktioniert, wenn man selbst offen für die neue Heimat ist und den Menschen freundlich begegnet", erzählt Kagiri, die leidenschaftlich gerne Fußball spielt. "Ich habe als Kind schon immer mit den Jungs Fußball gespielt. Jetzt spiele ich beim FC Bergheim in der Frauenmannschaft und natürlich nehme ich auch an der Integrations-Fußball-WM teil. Wenn ich sonst noch Zeit finde, dann liebe ich es an der Salzach zu joggen. Da bekommt man wunderschöne Blicke auf die Stadt", so Kagiri, die gerne einmal ihr Traumland Kanada besuchen würde. Vorher will sie aber ihrer Schwester ihre neue Heimat in Salzburg zeigen. "Ich hoffe es klappt, dass mich meine Schwester im Juni besuchen kommt", meint Kagiri mit einem Strahlen im Gesicht.
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