"Nicht nur den Klischee-Mozart"

SALZBURG (lg). Bereits beim Betreten seines Büros spürt man: Hier wird nicht nur mit der Musik gearbeitet, hier wird die Musik gelebt. Die Rede ist von Matthias Schulz, der seit 2012 als kaufmännischer und künstlerischer Leiter der Stiftung Mozarteum agiert. "Die Musik ist für mich mehr als eine Herzensangelegenheit. Ich habe selbst mit fünf Jahren begonnen Klavier zu spielen, und habe das Konzertfach Klavier an der Universität Mozarteum studiert", erzählt Schulz, dem es wichtig ist, nicht nur den "Klischee-Mozart" zu bedienen, sondern eine zeitgenössische Auseinandersetzung zu bieten.

"Kammermusik ist sexy"

"Das Gleiche gilt für die Kammermusik. Ich möchte zeigen, dass Kammermusik sexy ist, und es einem breiteren Publikum zugänglich machen. Dazu haben wir auch einige Konzerte wieder in den Großen Saal im Mozarteum verlegt", so Schulz, dem die "Öffnung des Hauses" generell sehr am Herzen liegt. "Ich möchte viele Menschen für die Konzerte begeistern und vor allem auch via Schulen und Kindergärten den Kontakt zu Kindern herstellen, damit sie ein Gespür für die Musik bekommen. Ich sehe das als wichtige Ergänzung zum schulischen Alltag", erklärt Schulz, der Vater von fünf Kindern ist und mit seiner Familie in Bad Reichenhall lebt. Dort tankt er auch neue Kraft: "Ich mache Sport als Ausgleich und verbringe Zeit mit meiner Familie. Mir ist es wichtig, dass meine Kinder wissen, dass sie sich immer auf mich verlassen können", ergänzt der Musik-Experte.

Pläne für China

Auch privat ist Schulz ein Klassik-Fan, "aber durch meine Kinder bin ich auch, was die aktuellen Charts betrifft am Laufenden", fügt er hinzu. Neben der Öffnung der Stiftung Mozarteum für ein breiteres Publikum ist die Internationalisierung ein großes Thema: "Wir waren in den USA und sind in Kuba sehr präsent, auch für China gibt es Pläne", so Schulz, für den seine Arbeit "eine große Herausforderung ist, die ich aber mit großer Leidenschaft mache."