Aus anderer Sicht
Lena und Carina (beide 13) machten es vor – und alle interessierten Passanten waren am Montagvormittag eingeladen, selbst in die Haut von Menschen mit Beeinträchtigung zu schlüpfen. Der „Blinden- und Rollstuhlparcours“ auf dem Kapitelplatz mitten in der Altstadt war das Ergebnis eines Schulprojektes der Hauptschule der Diakonie. Gut 50 Schülerinnen und Schüler hatten sich daran beteiligt und das, was ihnen von Betroffenen erzählt worden war, für Nicht-Behinderte erlebbar gemacht. „Es ist schon etwas anderes, mit Augenbinde und Blindenstock oder im Rollstuhl unterwegs zu sein, als mit offenen Augen und auf gesunden Beinen“, berichtet Lena. Der Praxistest zeigte, dass schon kleine Unebenheiten, die Menschen ohne Beeinträchtigung nicht einmal wahrnehmen, für Menschen mit Behinderung eine Hürde darstellen können. Das Projekt „Aus anderer Sicht“ wurde gemeinsam von der Sozialen Initiative Salzburg und dem Behindertenbeirat der Stadt Salzburg umgesetzt – erstmals übrigens im Jahr 1999 an der Hauptschule Taxham.
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